Sauberkeit geht vor! Vor allem in Japan! Tauchen Sie mit uns ein in die faszinierende Welt der Badekultur Japans, wo Tradition auf Sauberkeit trifft. Wir enthüllen heute die Geheimnisse und Besonderheiten der japanischen Badehäuser, die als Onsen und Sentō bekannt sind, und die bei Ihrer Japan-Gruppenreise definitiv einen Besuch wert sind. Warum? Das erfahren Sie in diesem Artikel!
Die Badekultur ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil der japanischen Lebensweise. Eingebettet in die reiche Geschichte Japans spielt die Badekultur eine zentrale Rolle im Alltagsleben der Japaner, denn die Tradition des Badens geht weit zurück und ist eng mit spirituellen und sozialen Aspekten verbunden. Japanische Badehäuser, bekannt als Onsen oder Sento, wurden in Japan als zentrale Waschstellen etabliert, da in der Vergangenheit nicht jeder Zugang zu Wasser oder einem eigenen Bad hatte. Heute sind die Badehäuser beliebte Orte der Entspannung und Erholung. Hierbei gibt es verschiedene Arten von Badehäusern, die wir uns hier in diesem Artikel näher ansehen werden.
Die klassischen Badehäuser, welche in Japan gefunden werden können, werden als Sentos oder Onsen bezeichnet. Hier handelt es sich um entweder künstlich angelegte Badehäuser oder Bäder welche aus heißen Quellen entspringen. Egal ob ‘normales’ Wasser oder Quellwasser, die Badehäuser sind Orte der Sauberkeit, aber auch Orte der Entspannung und Erholung. Die japanische Badekultur wird hier auf eine einzigartige Weise zelebriert, die Körper und Geist in Einklang bringt. Ob in den Bergen von Kyoto oder den pulsierenden Straßen von Tokyo, die Badehäuser sind überall zu finden und die tiefe Verbundenheit der Japaner mit der Natur und ihren Traditionen ist stets an diesen Orten zu spüren.
Wie schon erwähnt, gibt es unterschiedliche Badehäuser in Japan. Der größte Unterschied ist, ob es sich um Thermalquellen handelt oder künstlich angelegte Badestätten mit ‘normalem’ Wasser.
Als Sento wird ein öffentliches Badehaus bezeichnet, das künstlich und mit ‘normalem’ Wasser, also kein Thermalwasser angelegt wurde. Diese Badehäuser sind meist recht simpel und verfügen oft nur über ein einziges Becken. In Sentos suchen die Japaner eine entspannende Auszeit vom Alltag und können sich ganz der persönlichen Routine hingeben.
Supersentos sind, wie der Name schon sagt, größere Badehäuser, die im Gegensatz zu den Sentos zusätzliche Annehmlichkeiten wie Massagen und Restaurants für ein luxuriöses Badeerlebnis bieten und auch meist größere oder mehrere Badebecken anbieten.
Die Besonderheit der Onsen, im Gegensatz zu den Sentos, liegt in ihrer natürlichen Umgebung und der heilenden Wirkung des heißen Thermalwassers, das aus vulkanischen Quellen stammt. Onsen sind somit Becken mit heißem Quellwasser, die für ihre heilenden Eigenschaften bekannt sind und oft idyllisch in der Natur gelegen sind.
Daiyokujō sind große Badehäuser mit verschiedenen Becken und Saunen, die ein umfassendes Wellness Erlebnis bieten. Daiyokujō als Wort bezeichnet eine große Badestätte.
Rotenburo sind offene Bäder im Freien. Das Besondere an dieser Art von Badehäusern ist, dass sie unter freiem Sternenhimmel genossen werden können und eine magische Atmosphäre schaffen.
Die Geschichte der Badehäuser geht in Japan Jahrhunderte zurück. Wie man in archäologischen Ausgrabungen festgestellt hat, wurden die heißen Quellen Japans schon vor 10.000 Jahren zum Baden genutzt. Und auch bereits die weltberühmten Samurai-Krieger stiegen vor Ihren Schlachten in heiße Bäder, um Ihre Wunden zu heilen und um göttlichen Beistand zu bitten. Die Funde bringen des Weiteren steinerne Gewölbe und Felshöhlen zum Vorschein, die als Schwitz- und Dampfbäder genutzt wurden. Diese wurden als Kamaburo, das so viel wie Ofenbäder bedeutet, oder Iwaburo, Steinbäder, bezeichnet. Das erste offizielle Badehaus wurde laut Aufzeichnungen 1266 eröffnet. In Tokio wurde das erste Badehaus im Jahre 1591 gegründet. Mit einer reichen Geschichte, die Jahrhunderte zurückreicht, präsentiert sich die Badekultur Japans als faszinierendes Zeugnis der Vergangenheit.
In traditionell japanischen Badehäusern findet man klassische Utensilien, die man so bei sich zu Hause vermutlich nicht benutzt. Traditioneller Weise duscht man nicht im Stehen, sondern im Sitzen. Daher gibt es kleine Hocker, die als Furo Isu bezeichnet werden. Des Weiteren steht stets ein kleiner Kübel bereit, Oke, welchen man mit Wasser füllt und sich damit abduscht. Traditionell hat die Dusche im Badehaus zwei Wasserhähne – einer führt zur Duschbrause und einer ist zum Füllen des Kübels zu gebrauchen. Dies ist die traditionelle Badeausrüstung, welche jedoch heutzutage in modernen Häusern mit vielerlei Annehmlichkeiten und verschiedensten Badebecken ergänzt wird.
Bevor Sie das heiße Quellwasser der traditionellen japanischen Badehäuser genießen können, müssen Sie sich einer wichtigen Reinigungszeremonie unterziehen. Das gründliche Reinigen des Körpers vor dem Eintauchen in das Bad ist aus Hygienegründen wichtig und auch um Respekt vor der Badekultur Japans zu zeigen. In den speziell dafür vorgesehenen Waschräumen gibt es daher alles, was für die rituelle Reinigung benötigt wird: Stühle, Duschen und verschiedene Pflegeprodukte. Begonnen wird damit den Körper gründlich zu waschen und zu spülen, bevor das heiße Wasser betreten wird. Diese Zeremonie dient wie schon erwähnt nicht nur der Hygiene, sondern auch der Vorbereitung auf ein entspannendes und respektvolles Badeerlebnis. Sollten Sie ein Badehaus besuchen, betrachten Sie diese Reinigung als Teil der Gesamterlebnisses und nehmen Sie sich Zeit für diesen reinigenden Akt.
Beim Besuch traditioneller japanischer Badehäuser ist es wichtig, die Regeln der Badekultur Japans zu respektieren.
Das gemeinsame Baden in den heißen Quellen symbolisiert auch eine soziale Interaktion und Gemeinschaftsgefühl. Ein Besuch der Badehäuser ist eine wunderschöne Weise, an der japanischen Kultur und Tradition teilzuhaben und diese näher kennenzulernen. Durch das Einhalten der vorherrschenden Regeln können Besucher nicht nur die Tradition respektieren, sondern auch ein authentisches japanisches Badeerlebnis genießen.
Moderne Interpretationen der traditionellen Badekultur in Japan überraschen mit innovativen Konzepten und zeitgemäßen Annehmlichkeiten. In pulsierenden Metropolen wie Tokyo oder dem kulturellen Zentrum Kyoto verschmelzen traditionelle Badehäuser mit modernen Spa-Erlebnissen, die die Sinne verwöhnen. Hier können Sie in stilvollem Ambiente die heilende Kraft der heißen Quellen in den Onsen genießen und gleichzeitig die Moderne Japans erleben. Die Kombination aus historischem Erbe und zeitgenössischem Design schafft eine einzigartige Atmosphäre, die sowohl Einheimische als auch Besucher in ihren Bann zieht. Oft findet man in den Badehäusern futuristische Architekturen und technologische Innovationen die die japanischen Badekultur auf das nächste Level heben.
Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, sowohl für die Vorreinigung als das Erlebnis selbst.
Sie sehnen sich nach einem außergewöhnlichen Erlebnis auf Ihrer Japan Reise? Dann geht nichts über einen Besuch in einem Sento oder Onsen, den traditionellen Badehäusern Japans. Hier erfahren Sie nicht nur Komfort und Wellness, sondern erleben die japanische Kultur hautnah. Gerne helfen wir Ihnen bei der Organisation Ihrer Japan Gruppenreise und beim Besuch der traditionellen Badestätten des Landes.
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