Oft denken wir, wenn es um das südostasiatische Land Indien geht, an Tempelanlagen, bekannte Sehenswürdigkeiten wie das Taj Mahal und quirlige Metropolen wie Delhi oder Mumbai. Vielleicht haben Sie auch schon gehört, dass Indien zu den sogenannten Tigerländern gehört. Aber wussten Sie schon, dass 75 % der wildlebenden Tiger in Indien beheimatet sind?
In diesem Blogbeitrag erfahren Sie mehr über die aktuelle Tiger-Population in Indien und welche Nationalparks Indiens sich am besten eignen, um die Tiger in freier Wildbahn zu sehen!
Vor allem durch die Zerstörung ihrer Lebensräume gilt der Tiger als stark vom Aussterben bedroht. Schätzungen des WWF zufolge gibt es weltweit nur noch circa 4500 Tiger, die in freier Wildbahn leben. 1973, vor 50 Jahren begann man die Tiger in Indien zu schützen und Schutzgebiete zu erschaffen. Im Jahr 2023, am Jahrestag des Tiger Schutzprogrammes konnte man sogar einen Erfolg in den letzten Jahren feststellen: Laut einer aktuellen Zählung leben jetzt wieder über 3000 Tiger in Indien in freier Wildbahn. Seit der letzten Tiger-Zählung in Indien im Jahr 2018 ist die Population der Tiger damit um rund 200 Tiere gestiegen auf 3167 Tiger in Indien.
Damit leben in Indien nun 75 % der weltweiten Tigerpopulation. Man geht jedoch davon aus, dass es in der Zeit um das Jahr 1900 noch weltweit über 100.000 freilebende Tiger gab. Eine große Zahl im Vergleich zur heutigen Population des Tigers! Neben dem Land Indien gehören nur noch 12 weitere Staaten zu den sogenannten Tigerländern: Bangladesh, Bhutan, Kambodscha, China, Indonesien, Malaysia, Laos, Nepal, Vietnam, Russland, Myanmar und Thailand.
Tiger sind die größten Katzen der Welt: In Indien wird der Bengalische Tiger sogar als Nationaltier verehrt. Mit einer Größe von bis zu drei Metern und einem Gewicht von bis zu 300 kg ist der Bengalische Tiger ein beeindruckendes Tier! Oft wird der Bengalische Tiger auch Indischer Tiger genannt, da er hauptsächlich in Indien vorkommt. Neben Indien lebt der sogenannte Königstiger aber auch in Nepal, Bangladesch und Bhutan. Von den fünf noch existierenden Unterarten ist der Bengalische Tiger die meistverbreitete wildlebende Spezies, dennoch steht er auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten.
Die größte Bedrohung für den Tiger ist das Schwinden ihrer Lebensräume durch Abholzung des Regenwalds. Da Indien zu den bevölkerungsreichsten Ländern unserer Welt gehört, liegt die Schwierigkeit im Zusammenleben zwischen den Großkatzen und den Menschen. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen auf beiden Seiten. Durch Siedlungsbau und landwirtschaftliche Nutzung wie Palmölplantagen oder die Holzwirtschaft wurden laut WWF insgesamt schon circa 93 % der ursprünglichen Heimat der Tiger zerstört. Daneben stellen Wilderei und illegaler Handel der Tiere ein großes Problem für den Schutz der Tiger da.
Indien ist sehr engagiert in Sachen Tierschutz, immerhin hat der Tiger eine wichtige Bedeutung in den asiatischen Ländern: Insgesamt wurden 39 Schutzreservate für Tiger in Indien gegründet, um die Lebensräume der bedrohten Tiere zu schützen. Jedoch wurden durch diese Maßnahmen teilweise die indigene Bevölkerung aus ihrem Lebensraum vertrieben. Ein wichtiger Ansatz, um die Tiger zu erhalten, ist auch der Ökotourismus, indem die Einnahmen durch die Touristen in den Parks wiederum für den Schutz der Wildkatzen genutzt werden.
Auch in Nepal wurden bis 2022 wieder über 300 Tiger gezählt – das bedeutet einen Anstieg der bedrohten Großkatzen um fast das Doppelte seit den letzten zwölf Jahren.
Der 1980 zum Nationalpark erklärte Ranthambore Nationalpark gehört zu den bekanntesten Schutzgebieten Indiens. Ein Grund dafür: Der Park ist einer der besten Orte in Indien, um Tiger in freier Wildbahn zu sehen. Vor allem durch die günstige Lage gehörte eine Safari in diesem Nationalpark oft zu einer Indien Rundreise. Die beste Reisezeit, um den Nationalpark zu besuchen ist zwischen November und März, dann ist es noch nicht zu warm.
Der Kanha Nationalpark in Madya Pradesh ist bekannt als einer der größten und schönsten Nationalparks Indiens. Besonders seine hohe Population von über 80 Bengalischen Tigern machen den Nationalpark zu einem beliebten Safari-Ziel. Außerdem soll die üppige Vegetation dieses Orts in Indien, als Inspiration für das „Dschungelbuch“ gedient haben. Die beste Reisezeit für einen Besuch des Kanha Nationalparks ist von Februar bis Juni.
Zum Taboda Anhari Tiger Reservat gibt es eine besondere Legende, nach der der ehemalige nationale Herrscher Taru durch einen Tiger getötet worden sei. Heute ist der tropische Park Heimat für ungefähr 135 Bengalische Tiger und eignet sich neben Tigersafaris auch gut zur Vogelbeobachtung.
Der Kaziranga Nationalpark im Nordosten Indiens ist bekannt für seine Panzernashörner-Population. Doch neben den etwa 1.500 Nashörnern leben rund 80 Tiger im Nationalpark. Um sie zu sehen, müssen Sie allerdings großes Glück haben.
Am Fuß des Himalayas finden sie den wunderschönen Corbett Nationalpark mit einer vielfältigen Vegetation aus Wäldern, Graslandschaften und Savanne. Viele entscheiden sich für eine Safari im Corbett Nationalpark, um den Asiatischen Elefanten zu sehen. Doch neben den etwa 700 Elefanten ist der Corbett Nationalpark auch ein Ort mit der höchsten Tigerdichte weltweit.
Beeindruckende Größe & hohes Gewicht
Tiger sind die größten Katzen der Welt. Ein ausgewachsener männlicher Tiger erreicht eine Länge von etwa 3 Metern und eine Schulterhöhe von ca. 0,9 Metern. Das Gewicht variiert je nach Unterart, liegt aber meist zwischen 150 und 310 Kilogramm. Die Weibchen sind meist kleiner und leichter als ihre männlichen Artgenossen.
Ausdauer & Sprungfähigkeit
Tiger sind beeindruckende Springer. Einige Arten können bis zu 6 Meter weit und 5 Meter hoch springen. Die ist besonders auf der Flucht oder bei der Jagd ein plus Punkt. Außerdem sind die Tiere im Gegensatz zu anderen Katzen in der Lage lange Strecken zu laufen, sie sind sehr effiziente Ausdauerjäger.
Hervorragende Schwimmer
Tiger können sehr gut schwimmen und genießen gerne das Wasser. Besonders bei den heißen Temperaturen in ihren Heimatländern ist dies ein Vorteil. Auch bei der Jagd nach Beute oder zum Schutz vor Gefahr nutzen die Raubkatzen ihre Schwimmkünste.
Bengalische Tiger sind für ihre beeindruckende Schönheit und ihren auffälligen Körperbau bekannt. Mit ihrem kräftigen Körper, den markanten Streifen und dem majestätischen Erscheinungsbild sind sie eine der attraktivsten Raubkatzenarten. Die Tiere sind in erster Linie in den Mangrovensümpfen, verschiedenen Wäldern und Graslandschaften von Bangladesh, Bhutan, Indien und Nepal beheimatet. Innerhalb dieser Gebiete sind sie ein wichtiger Teil des ökologischen Gleichgewichts und haben eine einzigartige Rolle. Außerdem sind Bengalische Tiger außergewöhnliche Jäger und zeichnen sich durch einen faszinierenden Jagdinstinkt aus. Sie können in der Nacht perfekt sehen und ihre Beute, meist Hirsche und Wildschweine, mit ihren scharfen Zähnen und Klauen erlegen. Ihre Durchsetzungsfähigkeit und Geschwindigkeit machen sie zu einem der gefährlichsten Raubtiere.
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