Der Bukit Tigapuluh Nationalpark liegt in Zentralsumatra in Indonesien. Er ist Teil eines großen Regenwaldgebietes, das Heimat für gleich mehrere bedrohte Tierarten sowie die beiden indigenen Völker Suko Anak Dalam und Talang Mamak ist. Der offiziell als Nationalpark deklarierte Teil des Waldes steht unter Schutz. Das weitaus größere Gebiet von rund 2.000 Quadratkilometern besitzt diesen Schutzstatus allerdings nicht. Hier kommt es, wie fast überall in Indonesien, zu massiven Abholzungen, um Raum zur Besiedlung und für Zellstoff- bzw. Kautschukplantagen zu schaffen.
Tragisch ist die Tatsache, dass sich viele bedrohte Tiere, wie Tiger, Elefanten, Orang-Utans und Tapire vorrangig in diesem nicht geschützten Teil des Regenwaldes aufhalten. In kaum einem anderen Land auf der Welt wird so viel Regenwald zerstört wie in Indonesien. Um dem entgegenzuwirken, wurde ein Schutz-Projekt ins Leben gerufen.
Dieses Projekt wird gemeinsam vorangetrieben durch den World Wide Fund For Nature (WWF), die Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Finanziell unterstützt wird das Projekt von der Internationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums. Zielsetzung ist der Schutz der an den Nationalpark grenzenden Tieflandregenwälder mit einer Fläche von 45.000 Hektar, die als wichtiger Speicher von Kohlenstoff sowie Lebensraum der Volksstämme Suko Anak Dalam und Talang Mamak erhalten bleiben müssen.
Große Aufmerksamkeit wird bei der Planung auch dem Schutz der z.T. stark bedrohten Tierwelt gewidmet. In Bukit Tigapuluh gibt es bspw. eine der wenigen, noch verbliebenen Populationen von Sumatra-Elefanten. Spezielle Projekte zum Schutz der Elefanten und zur Wiederaussiedlung von Orang-Utans laufen bereits und zeigen erste Erfolge.
Die ZGF spielt diesbezüglich eine wichtige Rolle. Durch ihre Maßnahmen, wie z.B. das Vorbereiten der Menschenaffen auf eine Auswilderung in einer speziellen Dschungelschule und das anschließende Monitoring der Orang-Utans, Aufklärungsarbeit und Rangerpatrouillen konnten seit 2002 bereits mehr als 130 Affen in ihre ursprüngliche Heimat entlassen werden. Zu den weiteren Maßnahmen des Schutz-Projekts zählt die Erarbeitung von entsprechenden Landnutzungsstrategien, die mithilfe der lokalen Bevölkerung umgesetzt werden und einen Beitrag zur Biodiversität leisten sollen.
Wie sooft, spielt auch bei diesem Projekt Aufklärungsarbeit eine wichtige Rolle. Daher sind sogenannte mobile Umweltbildungsteams in der Region rund um den Bukit Tigapuluh Nationalpark unterwegs, um die Einheimischen u.a. an Schulen mit Vorträgen, Filmen oder auch Puppenspielen über ihre besonders schützenswerte Heimat aufzuklären und sie zur aktiven Teilnahme am Schutzprogramm zu animieren.
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