Äthiopien ist ein wahrer Vielvölkerstaat, in dem viele Ethnien nebeneinander leben. Wie viele es letztendlich sind, ist nicht klar, man weiß jedoch, dass es im Land über 80 Volksgruppen gibt. Dies hat zur Folge, dass viele unterschiedliche Sprachen gesprochen werden. Mit etwa 35 Prozent der Gesamtbevölkerung machen die Orome den größten Anteil aus. Auch die Amharen sind zu rund 30 Prozent vertreten, während die anderen Volksgruppen jeweils nur zu wenigen tausend Einwohnern im Land leben. Jedes Volk hat seine eigene Sprache. Hinzu kommen die verschiedenen Dialekte, die es nicht gerade leichter machen, sich in Äthiopien zu verständigen.
Selbstverständlich gibt es aber auch in Äthiopien eine Muttersprache, die von rund 20 Millionen Menschen gesprochen und auch im Bereich der Verwaltung genutzt wird. Amharisch (eine semitische Sprache) gilt als Muttersprache für ganz Äthiopien. Allerdings obliegt es dem jeweiligen Bundesland, seine ganz eigene Amtssprache festzulegen. Im Schulunterricht wird Englisch gelehrt, um eine einheitliche Bildungssprache zu erhalten. Das Besondere an den vielen Sprachen Äthiopiens ist, dass diese oft nur gesprochen werden, es aber eigentlich keine Schriftsprache gibt, an der man sich orientieren oder die man erlernen kann.
Generell gehören die Sprachen in Äthiopien entweder der nilo-saharanischen oder der afro-asiatischen Sprachfamilie an, wobei die afroasiatische den weitaus größeren Teil einnimmt. In den westlichen Regionen werden vor allen die nilo-saharanischen Sprachen gesprochen. Jedoch beschränkt sich die Zahl der diese Sprache sprechenden Einwohner auf maximal eine Million. Zu den nilo-saharanischen Sprachen gehören unter anderem Anyak/Anwak, Gumuz, Kunama oder Nara/Barea. Gesprochen werden diese Sprachen in erster Linie von der älteren Bevölkerung des Landes.
Im Südwesten spricht man überwiegend Omotisch, während im Norden semitisch gesprochen wird. Kuchitisch wird im Osten, Westen, teilweise aber auch im Süden gesprochen. Generell sind die omotischen, semitischen und kuschitischen Sprachen weitaus mehr verbreitet. Die wichtigsten semitischen Sprachen sind neben der Muttersprache Amharisch auch Tigre (verbreitet in Eritrea und im Norden Äthiopiens), Guraginya (gesprochen in den südlichen Regionen) und Aderinya (ebenfalls im Süden des Landes gesprochen). Eine weitere bedeutende semitische Sprache ist „Ge’ez“. Gesprochen wird die altäthiopische Sprache heutzutage nur noch von sehr wenigen Menschen. Allerdings nimmt sie in der Kirche nach wie vor eine bedeutende Rolle ein. Bereits im 11. Jahrhundert wurde Altäthiopisch vom heutigen Amharisch abgelöst.
Zu den kuschitischen Sprachen gehören Omoa, Afar sowie Somali. Rund 50 Prozent der in Äthiopien lebenden Bevölkerung spricht eine der kuschitischen Sprachen. Da zu dieser Sprachrichtung insgesamt ca. 30 Sprachen gehören, gibt es in Äthiopien unter den Völkern durchaus teilweise Verständnisprobleme. Am Fluss Omo leben die Volksgruppen, die omotisch sprechen. Die wichtigsten Sprachen hierbei sind: Wolayta, Janjero, Bako, Mocha, Kefa und Dime.
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