Wir haben auf unserem Blog bereits über die Umsiedlung der Elefanten in Malawi berichtet.
Dabei wurden über 500 Elefanten in ein Schutzgebiet ein neues Zuhause bekommen, um die Konflikte zwischen Elefanten und den Menschen zu minimieren. Nun wurde eine neue Methode entdeckt, mit denen man Elefanten von den Feldern der lokalen Bevölkerung fern halten und mit weniger Aufwand die gleichen Ziele erreichen kann.
Die Bauern in Afrika haben ein großes Problem mit Elefanten, die immer häufiger auf der Suche nach Nahrung in ihre Felder eindringen. Dabei fressen die Tiere zum Beispiel den Mais, der angebaut wird, zertrampeln die Pflanzen und vernichten so oft die ganze Ernte.
Die Zäune, die die Felder schützen sollen, sind bisher immer wieder von den Elefanten zerstört worden. Doch jetzt gibt es eine neue, umwelt- und tierfreundliche Methode, um die Tiere abzuwehren: Bienenduft.
Bienen als Schutz vor Elefanten? Ja, das klingt erst einmal seltsam. Aber es ist tatsächlich so: Bienen sind in der Lage, Elefanten davon abzuhalten, die Felder zu zerstören.
Als Schutz vor Elefanten siedeln Menschen Bienen an. Denn die Tiere scheuen den Stich der Insekten. Die Bienenstiche sind für die Elefanten unangenehm, aber nicht lebensbedrohlich. Allerdings lernen die Elefanten, dass sie von den Bienen bedroht werden und meiden deshalb Orte, an denen es viele dieser Insekten gibt.
Das Duftmittel, das aus dem Bienen-Wachs hergestellt wird, ist für Menschen und Tiere völlig ungefährlich und absolut umweltverträglich. Doch Elefanten meiden den Geruch.
Die Farmer tragen das Mittel auf ihren Feldern auf und schützen so ihre Ernte vor den gefräßigen Tieren. Eine Win-Win-Situation für Menschen und Umwelt!
Die Schutzgebiete in Kenia, in denen die Forscher ihre Experiment durchführte, sind Heimat vieler Elefanten. Diese Tiere werden mittlerweile als Schädlinge in der Landwirtschaft angesehen, da sie die Ernten der Bauern fressen. Um die Pflanzen zu schützen, versuchen die Bauern oft, die Elefanten mit Sprengstoff oder giftigen Pflanzen vom Feld fernzuhalten. Doch diese Methoden sind gefährlich und tödlich – sowohl für die Elefanten als auch für die Menschen.
Die Idee, Bienenduft als natürliches Mittel einzusetzen, stammt von Forschern an der Universität Hawaii. Sie hatten beobachtet, wie nervös und ängstlich Elefanten reagierten, wenn Bienen um sie herumschwirrten. Aufgrund dieser Beobachtung glaubten sie, dass Bienen eine natürliche Möglichkeit sein könnten, die Tiere von den Feldern fernzuhalten.
Allerdings wären sehr viele Bienenkörbe nötig, um großflächig die Felder zu schützen, was zu aufwändig wäre.
Demzufolge wurden viele Experimente durchgeführt, um eine effizientere Methode zu entwickeln. Aufgrund einer neuen Forschung einer englischen Wissenschaftlerin wurde bewiesen, dass sich Elefantenfamilien sofort von dem Geräusch gereizter Bienen aufschrecken lassen. Um dies zu testen, wurden Lautsprecher in zwei Schutzgebieten in Kenia aufgestellt und das Summen der Bienen abgespielt. Von den 32 getesteten Familien flüchteten 30 sofort!
Noch einfacher ist es allerdings, lediglich den Duft von Bienen zu verwenden. Durch den Einsatz von Bienenduft kann man auf echte Bienen verzichten. Genauer gesagt handelt es sich um die sogenannten Alarmpheromone der Bienen. Untersuchungen haben gezeigt: Elefanten assoziieren die Alarmpheromone aufgrund von früheren Erfahrungen mit stechenden Bienen.
Wenn also irgendwo Alarmpheromone ausgestreut werden, meiden die Tiere diese Gegend. Das ist natürlich ideal für Farmer, die ihre Felder vor dem Zugriff von Elefanten schützen wollen – und es ist weitaus weniger aufwändig, als Bienenhaltung betreiben zu müssen.
Diese Experimente zeigten großartige Erfolge und machen deutlich, dass der Duft von Bienen eine effektive Methode sein kann, um Elefanten von Feldern fernzuhalten. Natürliche Mittel sind oft die beste Wahl, da sie harmlos für alle Beteiligten sind.
Der afrikanische Elefant ist das größte landlebende Säugetier der Erde. Diese Tiere können bis zu sechs Tonnen wiegen und sind bis zu vier Meter groß. Nichts scheint diesen gigantischen Tieren in die Quere zu kommen – bis auf eine einzige Sache: Bienen.
Elefanten haben eine natürliche Angst vor Bienen, die sie in die Flucht schlagen kann. Die Tiere sind so sensibel, dass sie auf den Geruch von Bienen reagieren, selbst wenn diese gar nicht in der Nähe sind. Warum haben Elefanten Angst vor Bienen?
Der Grund liegt in der Anatomie des Elefanten. Zwar haben Elefanten eine außergewöhnliche dicke Haut, aber ihr Rüssel ist sehr empfindlich und die Bienen können ihnen mit ihren Stichen leicht Schmerzen zufügen. Auch hinter den Ohren des Elefanten befindet sich eine sehr empfindliche Stelle, an der die Bienen ebenfalls schmerzhaft stechen können.
All diese Faktoren zusammen sorgen dafür, dass Elefanten sehr Angst vor Bienen haben.
Die Angst vor Bienenschwärmen ist bei Elefanten besonders ausgeprägt, sodass sie bereits auf den Geruch der Tiere reagieren – selbst wenn keine Gefahr droht. Durch ihren stark entwickelten Geruchssinn können die Tiere den Geruch von Bienenschwärmen wahrnehmen und wissen instinktiv, dass es sich um eine Bedrohung handelt.
Diese Tatsache kann jedoch genutzt werden, um Elefanten von den Anbauflächen der Bauern fern zu halten.
Im September 2013 führte die britische Biologin Lucy King ein Pilotprojekt in Kenia durch, um herauszufinden, ob ihre Idee auch in der Praxis funktioniert. Dazu stellte sie in einem National Park in Afrika Bienenstöcke auf. Die Ergebnisse des Pilotprojekts waren vielversprechend. In der Studie, die im September 2017 in der Fachzeitschrift „PLoS ONE“ veröffentlicht wurde, berichten King und ihre Kollegen von den Ergebnissen eines Feldversuchs in Kenia. Dafür wurden im Naturschutzgebiet Tsavo East National Park Bienenstöcke an verschiedenen Stellen aufgestellt. An einigen davon wurde ein Gerät installiert, das Bienenduft absondert, an anderen nicht. Im Laufe des Jahres beobachteten die Forscher, wie häufig Elefantenherden an den Bienenstöcken vorbeizogen und ob sie dabei Schäden anrichteten.
Die Resultate zeigten, dass die Bienendüfte die Elefanten tatsächlich daran hindern konnten, Schäden anzurichten. Während bei den Stöcken ohne Bienenduft im Durchschnitt 26 Prozent der Pflanzen zerstört wurden, waren es bei den mit Bienenduft versetzten Stöcken nur noch sechs Prozent. Darüber hinaus fanden die Forscher heraus, dass die Wirkung des Duftstoffs mit zunehmender Konzentration stärker wurde.
Die Zusammenarbeit zwischen dem World Wildlife Fund (WWF) und den Einwohnern des Dorfes Tinga Tinga hat sich ebenfalls als äußerst erfolgreich erwiesen. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden bei einer Gruppe von Farmern Bienenstöcke in die Felder gestellt. Die Bienen sollten durch ihren Duft die Elefanten abschrecken, die sonst regelmäßig die Ernte zerstören. Und tatsächlich: Seitdem die Bienen da sind, haben die Elefanten das Dorf gemieden. „Wir hatten schon lange keine Probleme mehr mit Elefanten“, sagt Farmer John Mbai. „Das ist eine große Erleichterung für uns.“
Insgesamt konnte also gezeigt werden, dass Bienen und bereits ihr Duft wirksame Mittel gegen Elefantenschäden sein kann. Allerdings ist es noch unklar, ob der Effekt auch auf lange Sicht bestehen bleibt oder ob die Tiere sich irgendwann an den Duft gewöhnen. Weitere Untersuchungen sind daher nötig, um diese Fragen zu klären.
In Afrika sind Bienen ein wertvolles Mittel, um Mensch-Tier-Konflikte zu reduzieren.
Durch gezielt platzierte Bienenzäune werden Elefanten davon abgehalten, Felder zu betreten und diese zu zerstören. Diese Methode ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch eine wertvolle Einkommensquelle für die lokale Bevölkerung, da der erzeugte Honig verkauft werden kann. Studien zeigen, dass Elefanten instinktiv das Summen von Bienen meiden, was diese Strategie besonders effektiv macht. Projekte wie diese schaffen eine Win-Win-Situation: Elefanten werden geschützt, die Biodiversität bleibt erhalten, und die Gemeinden profitieren wirtschaftlich.
Der Erfolg solcher Ansätze ermutigt andere Regionen, auf natürliche und nachhaltige Lösungen zu setzen.
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