Sie kennen bestimmt die berühmten „Big Five“, die es auf einer Safari zu entdecken gilt? Heute kommt eine andere besondere Gruppe an Tieren dazu, die man im Kontrast dazu häufig als „Little Five“ bezeichnet. Während man sich die Big Five aber gut merken kann, wird das bei den „Little Five“ schon etwas schwieriger. Sie zählen nicht unbedingt zu den bekanntesten Tieren der Welt. Die „Little Five“ sind im Einzelnen: der Riesenkäfer, der Webervogel, die Elefantenspitzmaus, die Pantherschildkröte und die Ameisenjungfer.
Afrikas Großwild ist überwältigend, aber es gibt auch eine Fülle interessanter kleinerer Tierwesen, darunter eine bemerkenswerte Vogelwelt, Kleinwild und eine Vielzahl seltsamer Insektenarten. Eine Buschwanderung ist die beste Gelegenheit, um diese interessanten Kreaturen von nächster Nähe kennenzulernen. Die Little Five sind zwar lange nicht so sichtbar wie die Big Five, aber sie sind mindestens genauso wichtig für das Ökosystem!
Der Name jeder dieser kleinen Kreaturen bezieht sich auf ihre Gegenstücke der Big Five. Aber werfen wir nun einen genaueren Blick auf die fünf Mitglieder der Little Five.
Die Elefantenspitzmaus ist wohl das süßeste Geschöpf der Little Five. Sie leben auf dem gesamten afrikanischen Kontinent, mit Ausnahme von Westafrika und der Sahara. Da sie Nahrung für Schlangen und Raubvögel sind, sind sie extrem vorsichtig, sodass die Chancen, sie zu sehen, gering sind!
Zwar kommen sie in Südafrika in großer Zahl vor, werden aber nur selten gesehen. So verpassen Besucher Südafrikas oft die charakteristische lange Nase, mit der sie Insekten aufsaugen und welche auch sonst — ganz wie beim Elefanten — für viele andere Dinge genutzt werden kann, da sie so flexibel ist.
Sowohl Männchen als auch Weibchen sind extrem territorial und wenn zwei von ihnen aufeinandertreffen, kann es zu Knurren, Schnappen und bösartigen Kämpfen kommen. Sie sind winzig und schnell, wiegen maximal 500g und können eine Geschwindigkeit von bis zu 29 km/h erreichen, was sie zu einem der schnellsten Säugetiere der Welt macht. Tatsächlich sind sie mit dem Elefanten näher verwandt als mit der Spitzmaus!
Der Webervogel kommt vor allem in Ostafrika vor. Insgesamt gibt drei Arten des Büffelwebers. Er ein dunkler, kleiner Vogel mit einem leuchtend roten Schnabel, welcher umfangreiche Gemeinschaftsnester mit mehreren Eingängen erbauen. In Südafrika sind diese Nester im Allgemeinen nach Norden oder Nordosten ausgerichtet, was sie an bewölkten Tagen zu einem guten Navigationsinstrument macht.
Diese sehr sozialen Vögel sind ebenso laut und können deshalb bei einer Reise oft vernommen werden. Sie ernähren sich hauptsächlich von Insekten und ihre Fressfeinde sind vor allem größere Raubvögel, Paviane und Schlagen.
Ein Riesenkäfer ist vielleicht nicht gerade das Tier, das man bei einer Safari unbedingt sehen möchte. Trotzdem ist er typisch für ganz Afrika. Der Name „Nashorn“ kommt von den großen Hörnern der männlichen Käfer. Seine Panzerung lässt ihn jedoch fast wie ein Wesen aus „Herr der Ringe“ erscheinen. Angesichts seiner geringen Größe ist er aber natürlich keine Gefahr.
Diese beeindruckenden kleinen Insekten gehören im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht zu den stärksten Lebewesen der Welt und können angeblich das 700-fache ihres eigenen Gewichts heben und zusätzlich auch noch fliegen!
Weltweit gibt es um die 300 Arten von Nashornkäfern, von welchen sich 60 Arten in Südafrika finden lassen. Trotzdem ist es nicht ganz einfach, sie zu entdecken, denn die Nashornkäfer sind nachtaktiv. Dieser Käfer ist einer der großen Recycler des Bushvelds und aus diesem Grund unverzichtbar für das Ökosystem.
Das kleinste der „Little Five“ ist die Ameisenjungfer. Sie ernähren sich unter anderem von Ameisen, die sie wortwörtlich aussaugen. Insofern ist der Name „Ameisenjungfer“ fast ein wenig zynisch und der Name „Ameisenlöwe“ deutlich passender zu seinem räuberischen Verhalten, kegelförmige Fallen in den Boden zu graben, um seine Beute zu fangen. Mit seinen großen Klauen am kleinen Körper wirkt auch die Ameisenjungfer ein wenig unheimlich, ist aber ein wirklich bemerkenswertes Tier. Die meiste Zeit seines Lebens verbringt diese Spezies unter der Erde und ist eigentlich das Larvenstadium eines geflügelten Insekts, das einer Libelle ähnelt. Sie sind also gar keine Ameise! Die Tiere können monatelang ohne Nahrung überleben und können mehrere Jahre alt werden.
Die Pantherschildkröte sind die größten Tierwesen der Little Five. Sie haben wunderschöne leopardenähnliche Markierungen auf ihren Panzern und können in freier Wildbahn über 50 cm lang und 30 kg schwer werden. Trotz ihrer vergleichsweise geringen Größe kann die Pantherschildkröte bis zu 100 Jahre alt werden. Erstaunlich ist, dass die Tiere ihre Geschlechtsreife erst in einem Alter von 12 bis 15 Jahren erreichen.
Die meiste Zeit ihres Lebens verbringen sie allein, es sein denn, sie werden im Rahmen einer Safari kurzzeitig von Menschen besucht, fotografiert und vielleicht ein bisschen geliebt. Die Pantherschildkröte liebt die trockene Umgebung des östlichen und südlichen Afrikas und ernährt sich von Gras und Sukkulenten.
Eine weitere interessante Tatsache über diese Spezies ist die Tatsache, dass ihr Geschlecht durch die Temperatur bestimmt wird, bei der die Eier ausgebrütet werden. Wenn die Temperatur zwischen 31-34°C liegt, wird das Ei eine weibliche Schildkröte hervorbringen, und wenn sie zwischen 26-31°C liegt, dann wird das Ei männlich sein.
Das sind die „Little Five“ im Rahmen einer Afrika-Reise, wie die wenigsten sie kennen, da sich die gesamte Aufmerksamkeit auf die „Big Five“ konzentriert. Doch für viele, die mehr als einmal nach Afrika reisen, ist es mittlerweile spannender geworden, den „Little Five“ zu begegnen.
Halten Sie auf Ihrer nächsten Big Five-Safari unbedingt die Augen nach den Little Five offen! Sie sind zu niedlich, um sie zu verpassen und geben ein tolles Fotomotiv ab!
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