Auge in Auge mit den letzten Silberrücken des Dschungels, das vergisst du nie. Aber 15 Tage am Stück hält das auch kein Gorilla aus. Also geben wir noch den Hügel der Antilopen, Schimpansen-Trekking im Kibale-Nationalpark, die Breitmaulnashörner im Ziwa-Schutzgebiet, ein paarhundert eigenwillige Geflügelarten im Biosphärenreservat des Queen-Elizabeth-Nationalparks und auf dem Victoria-Nil die Krokodile und Flusspferde dazu. Im Boot, versteht sich, anders ist an die ja kein Rankommen.
Mit gepackten Koffern geht es los. Nach deiner Landung in Entebbe holt dich deine Reiseleitung ab und bringt dich ins Hotel.
Erstmal die Beine hochlegen und entspannen. Vom Flughafen gelangst du in nur wenigen Minuten nach Entebbe in das ruhig gelegenen The Boma Hotel. Die gemütlichen Zimmer sind mit handgefertigten Holzmöbeln aus der Region ausgestattet und bieten einen Blick in die üppige Gartenanlage. Schnapp dir ein Buch aus der hauseigenen Bibliothek und entspann dich am Pool oder beobachte die vielen Vögel, die sich hier genauso wohlfühlen wie du. Umweltschutz und soziale Verantwortung werden hier großgeschrieben: Es gibt eine Solaranlage auf dem Dach, einen Regenwassertank zur Bewässerung des tropischen Gartens und alle Erledigungen werden, soweit möglich, mit dem Fahrrad getätigt.
Am Vormittag besuchst du die Social Innovation Academy, kurz »SINA« westlich von Kampala. Das Projekt unterstützt benachteiligte junge Erwachsene beim Aufbau einer eigenen Existenz. Anschließend geht es weiter nach Kampala. Die Hauptstadt wurde wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. Inzwischen ist die Millionenmetropole weit darüber hinausgewachsen. Gleichermaßen faszinierend und verdrießlich ist das tägliche Verkehrschaos, das unter anderem durch die vielen Motorradtaxis verursacht wird. Bei einer Stadttour besuchst du den spannenden Königspalast, dessen Geschichte dich sicher faszinieren wird.
Hoch oben auf der Kuppe des Buziga Hills erwartet Sie die Cassia Lodge mit einem traumhaften Blick über die quirlige Metropole Kampala und den Victoriasee. Das Hotelteam erwartet Sie bereits und bereitet Ihnen einen herzlichen Empfang. Sie übernachten in einem der komfortablen Zimmer, die im Safaristil eingerichtet sind und über einen eigenen Balkon verfügen. Erfrischen Sie sich nach einem erlebnisreichen Tag im Swimmingpool und genießen Sie bei Sonnenuntergang vom Restaurant und der Bar aus das fantastische Panorama.
Durch zahlreiche Dörfer und Buschlandschaft fährst du in das Ziwa-Nashorn-Schutzgebiet. Dort werden seit 1997 die in freier Wildbahn ausgestorbenen Breitmaulnashörner wieder in ihrem ursprünglichen Lebensraum angesiedelt. Das Reservat ist weitläufig, doch die Rangerinnen und Ranger kennen ihre Schützlinge so gut, dass du sicherlich einige dieser Exemplare aus nächster Nähe beobachten kannst. Danach setzt du deine Fahrt Richtung Norden fort. Bei den Murchison Falls zwängt sich der Victoria-Nil mit gewaltiger Kraft durch einen nur sieben Meter breiten Spalt und stürzt etwa 40 Meter in die Tiefe. Schließlich überquerst du den Nil und mit ein wenig Glück kannst du auch hier ein paar Tiere beobachten, die einen Schluck aus dem Fluss nehmen.
Die Paraa Safari Lodge liegt mitten im Murchison-Falls-Nationalpark mit Blick auf den Nil. Ein ausgezeichneter Ort, um das wahre Afrika zu entdecken. Die Zimmer sind in warmen Naturfarben gehalten und sehr geräumig. Eine kleine Veranda lädt ein zur Entspannung nach einem aufregenden Tag. Oder du springst zur Abkühlung in den Pool und genießt beim Baden den Blick auf den Fluss.
Heute geht die Safari in Ugandas größtes Schutzgebiet: der Murchison-Falls-Nationalpark. Der Nil teilt den Park in zwei Teile. Obwohl das Gebiet südlich des Flusses weitaus größer ist, leben die meisten Tiere in der hügeligen Savannenlandschaft im Norden. Hier gehst du im Geländewagen auf die Suche nach Elefanten, Büffeln und Löwen. Auch Rothschild-Giraffen und Uganda-Kob-Antilopen leben in großen Populationen hier. Am Nachmittag kannst du dir das Ganze noch einmal vom Wasser aus ansehen: Im Boot geht es über den Nil auf einen Besuch bei Flusspferden und Nilkrokodilen. Ob zu Land oder auf dem Wasser: Untermalt wird dein Besuch mit Arien von mehr als 450 Vogelarten.
Nach einem zeitigen Frühstück fährst du entlang des großen afrikanischen Grabenbruchs gen Süden. Die Route führt dich vorbei am Albertsee, dem zweitgrößten Ugandas. Bei guter Sicht kannst du bis zu den Blauen Bergen am anderen Ufer schauen, die sich in der Demokratischen Republik Kongo auftürmen. Je weiter du nach Süden fährst, desto kühler und feuchter wird das Klima. Die Vegetation wird dafür immer grüner. Du fährst durch eine üppige Plantagenlandschaft mit zahlreichen Bananenstauden. In Uganda gibt es an die 50 verschiedene Sorten in vier Kategorien: Matoke-Bananen zum Kochen, Gonja zum Grillen, das Destillat der Mbide zur Herstellung von Bananenbier und die süße Menvu für den schnellen Hunger. Für den Großteil der Bevölkerung ist die Banane das Nahrungsmittel Nummer eins. Am frühen Abend erreichst du schließlich Fort Portal, dein heutiges Etappenziel.
Kluges Gästefarm liegt zwischen Papyruswald und tropischem Regenwald in den Ausläufern des Ruwenzori-Gebirges und wird von dem ugandisch-deutschen Ehepaar Mariam und Stefan Kluge geleitet. Das Essen ist hier besonders frisch und lecker, denn Gemüse und Obst kommen aus dem hauseigenen Garten. Du übernachtest in einem der Bungalows mit Blick auf die Ruwenzori-Berge. Aber vorher empfehlen wir noch einen Sprung in einen der beiden Swimmingpools.
Nicht im Preis eingeschlossen, aber unbedingt empfehlenswert: ein Besuch des Kibale-Nationalparks. Dort kommst du Schimpansen ganz nah. Dein einheimischer Guide kennt ihre bevorzugten Futter- und Schlafplätze und erkennt schon aus der Ferne am Geräusch, ob Schimpansen, Rotschwanz-Meerkatzen oder Stummelaffen unterwegs sind. Die Guides kennen viele der rund 800 scheuen Schimpansen so gut, dass sie ihnen Namen gegeben haben. Die Chancen, welche zu sehen, stehen bei 90 Prozent. Nach der Wanderung bist du zum traditionellen Mittagessen bei der Tinka-Familie eingeladen. Während du dich stärkst, erzählt John dir mehr über die lokale Essenskultur. Am Nachmittag unternimmst du eine zwei- bis dreistündige Wanderung im Bigodi Wetland Reserve, einer weiteren Sumpflandschaft, die direkt an den Kibale-Nationalpark grenzt, der Heimat des leuchtend blauen Riesenturako und verschiedener Papageienarten, Kraniche, Eisvögel und vieler weiterer Wasservögel.
Nach dem Frühstück machst du dich auf den Weg in die Ruwenzoriberge, auch Mondberge genannt, Teil des UNESCO-Weltnaturerbes. Nach Interpretation der Einheimischen liegen die Berggipfel tagsüber meistens im Nebel und sind nur nachts – bei Mondschein – sichtbar. Die Ruwenzoris sind mit einer Höhe von 5.109 Metern das dritthöchste Gebirge Afrikas und haben Gletscher gebildet. Danach begibst du dich auf eine etwa dreistündige Wanderung durch den Regenwald. Vielleicht zeigt sich auch eines der seltenen Dreihornchamäleons, die hier leben. Am Nachmittag fährst du weiter gen Süden, um die nächsten drei Nächte in unmittelbarer Nähe zum Äquator zu verbringen.
Die Marafiki Safari Lodge empfängt dich auf einer Anhöhe am Rande des Queen Elizabeth-Nationalparks. Das Haupthaus sowie die Gästeunterkünfte wurden mithilfe von Handwerksbetrieben aus den umliegenden Gemeinden errichtet und bestehen aus umweltfreundlichen und lokalen Materialien. Du übernachtest entweder in einem der gemütlichen Cottages oder großzügigen Bandas. Von deiner privaten Terrasse aus kannst du den Blick auf den Nationalpark und den Lake George genießen.
Heute erkundest du den Queen-Elizabeth-Nationalpark. Der älteste und zweitgrößte Nationalpark des Landes ist ein UNESCO-Biosphärenreservat und wegen seines hohen Artenreichtums und der vielfältigen Landschaftsformen beliebt. Rund 100 Säugetier- und mehr als 500 Vogelarten fühlen sich hier pudelwohl. Du begibst dich auf die Suche nach Elefanten, Büffeln und verschiedene Antilopenarten. Am Nachmittag besuchst du eine Kaffeeplantage, in der eine lokale Frauen-Kooperative ökologischen Kaffee in Handarbeit produziert. Du erfährst alles von der Herstellung bis zum gebrühten Kaffee. Dabei darfst du den edlen Tropfen natürlich auch probieren – frischer geht’s nicht.
Runde zwei im Queen-Elizabeth-Nationalpark: Vielleicht legst du deinen Fokus heute mal auf die verschiedenen Landschaften. Hauptsächlich geht es durch Savannen- und Buschland, das von Akazienbäumen dominiert wird. Im Südosten des Parks wächst tropischer Regenwald, während sich nördlich des Georgesees Papyrussümpfe ausdehnen. Baumhohe Kakteen wachsen hier. Sie stammen aus der Familie der Wolfsmilchgewächse und gedeihen prächtig. Am Nachmittag mäanderst du im Boot über den 40 Kilometer langen Kazinga-Kanal, der den Eduardsee im Westen mit dem Georgesee im Osten verbindet. Hier lebt die wohl größte Nilpferdpopulation Afrikas. Ornithologen kommen in der Uferregion auf ihre Kosten, wo es unzählige Vögel wie Kronenkraniche und Malachit-Eisvögel gibt.
Der Bwindi-Impenetrable-Nationalpark – UNESCO-Weltnaturerbe – dicht an den Grenzen zu Ruanda und dem Kongo ist dein nächstes Etappenziel. Du fährst durch eine wechselhafte Landschaft: Savanne, Sumpf und Regenwald geben sich die Klinke in die Hand, immer unter der Aufsicht der Virunga-Berge. Vorbei an Dörfern und kleinen Städten machst du schließlich Rast auf einer Farm. Dort erhältst du Einblicke in den Alltag der Menschen im Dorf. Wer selbst mit anpacken möchte, darf gerne beim Zubereiten von Kochbananen helfen. Wenn der Hunger kommt, ist es Zeit für das Mittagessen. Am späten Nachmittag erreichst du deine Unterkunft in der Nähe des Nationalparks. Entspanne dich in deiner Unterkunft, bevor es morgen auf Gorilla-Suche geht.
Die Chameleon Hill Lodge liegt südlich vom Bwindi-Nationalpark am Lake Mutanda. Die Unterkunft fällt besonders durch ihre bunten Farben und verschiedenen Formen auf und macht durch diese Vielfalt ihrem Namen alle Ehre. Dein buntes Chalet ist gemütlich eingerichtet und verfügt über einen eigenen kleinen Garten mit Veranda. Sowohl von der grünen Gartenanlage der Lodge als auch von der Dusche mit Panoramafenster hast du einen atemberaubenden Blick auf den See mit den dahinterliegenden Vulkanen. Probiere die Spezialitäten des Hauses: Brot aus dem Holzofen, selbstgemachtes Müsli und Obst und Gemüse aus eigenem Anbau.
Es ist optional und nicht ganz preiswert, aber eine einmalige Gelegenheit: Gorillas in freier Wildbahn und aus nächster Nähe sehen. Der Gorilla-Tourismus ist ein erfolgreiches Modell, um diesen besonderen Lebensraum nachhaltig zu schützen. So konnte ihre Population kontinuierlich wachsen. Gleichzeitig profitieren die Dorfgemeinden rund um die Nationalparks durch neue Arbeitsplätze. Pro Tag werden höchstens acht Personen an eine der elf an Menschen gewöhnten Gorillafamilien herangelassen. Nach kurzer Einweisung durch speziell ausgebildetes Personal, machst du dich auf die Suche nach den sanften Riesen. Da sie in einem großen Revier umherstreifen, gibt es keine Garantie, sie zu sehen. Aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, denn die Ranger*innen folgen den Fressspuren und wissen, wo sich die Gorillafamilie zuvor aufgehalten hat.
Gestalte diesen Tag ganz nach deinem Gusto. Wenn du den Gorillas einen weiteren Besuch abstatten möchtest, kannst du eine zusätzliche Gorilla-Wanderung buchen. Ein weiteres Highlight dieser Region sind die Goldmeerkatzen im Mgahinga-Gorilla-Nationalpark. Hierbei handelt es sich nicht um Katzen, sondern um Primaten mit goldgelber Behaarung auf Rücken und Gesicht. Oder nutze den Tag zur Erholung und verbringe entspannte Stunden in deiner Unterkunft.
Weiter geht’s zum Lake-Mburo-Nationalpark. Der Weg führt vorbei an den bewirtschafteten Bergen und tiefen Tälern der Gorilla Highlands. Es ist erstaunlich, wie die Menschen die steilen Berghänge beackern und dort Irish Potatoes, Kohl, Zwiebeln und Tee anbauen. Weiter geht es durch das ehemalige Königreich der Ankole. Am Straßenrand trotten oft die Ankole-Rinder mit ihren gewaltigen Hörnern entlang. Am Nachmittag erreichst du den Nationalpark und begibst dich auf eine circa zweistündige Pirsch. Hier leben große Populationen von Steppenzebras und zahlreiche Wasservögel, die in den Sumpf- und Papyrusgebieten des Sees gute Brutstätten finden.
Auf einem erhöhten Felsen, vor den Toren des Lake Mburo-Nationalparks empfängt dich die familiengeführte Rwakobo Rock Lodge. Nach einem erlebnisreichen Tag erwarten dich Zimmer in einzeln stehenden Strohdachhütten oder in einem größeren Gebäude mit insgesamt fünf Zimmern, liebevoll eingerichtet mit rustikalen Holzmöbeln. Genieße auf dem gesamten Gelände den Blick in die atemberaubende, grüne Landschaft. Das Restaurant ist an einem Wasserloch gelegen – mit etwas Glück stillen hier Zebras, Impalas oder Buschböcke ihren Durst, während du die Spezialitäten des Hauses probierst.
Früh raus aus den Federn, denn zum Abschluss der Reise bist du zu Fuß im Lake-Mburo-Nationalpark unterwegs. Mit etwas Glück wirst du dich ganz nah an die nur hier lebenden Topis, Oribis und Impalas heranschleichen können. Am Mittag auf dem Rückweg nach Entebbe passierst du erneut den Äquator. Zurück in Entebbe kannst du den Tag entspannt am Victoriasee ausklingen lassen. Der größte See Afrikas und zweitgrößte Süßwassersee der Erde wirkt fast wie ein Ozean. Probiere hier doch mal einen frisch gegrillten Tilapia, eine regionale Delikatesse. Danach startet dein Rückflug von Entebbe zurück nach Hause.
Nach der Landung reist du mit einem Koffer voller Erinnerungen individuell weiter in deinen Heimatort.
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