Nachdem ich mein Studium beendet und genügend Geld gespart habe, entschließe ich mich eine Rundreise durch diese Insel im Indischen Ozean zu unternehmen.
Unsere Madagaskar-Gruppenreise startet in Frankfurt. Auf mich wartet ein langer Flug erst nach Johannesburg und dann weiter in die Hauptstadt Madagaskars, Antananaravio, oder auch kurz „Tana“ genannt. Schon die Fahrt vom Flughafen zum Hotel beschert mir einen ersten Eindruck von der Insel. Ich bin gespannt, was mich noch alles auf der Rundreise durch Madagaskar erwarten wird.
Nach einer erholsamen Nacht in einem gemütlichen Hotel in der Innenstadt unternimmt unsere Reisegruppe einen ausführlichen Rundgang durch die Stadt. Unser Reiseführer macht einen sehr kompetenten Eindruck und erzählt mit Witz und Charme alles Wissenswerte über Madagaskar und seine schöne Hauptstadt.
Ich bin positiv überrascht über Tana. Erwartet hatte ich eine dieser typischen schmutzigen und quirrligen afrikanischen Städte, die ich schon von anderen Afrika-Reisen her kannte, aber der Stadtbummel durch die engen Gässchen mit den liebreizenden Backsteinhäusern belehrt mich eines Besseren.
Am Nachmittag starten wir mit unserem Reisebus die zweiwöchige Rundreise, die uns zuerst nach Antsirabe führt. Diesmal wird die Stadt nicht zu Fuß erkundet, sondern mit einem sogenannten Pousse-Pousse, das nichts anderes ist als eine Rikscha. Die französischen Einflüsse der ehemaligen Kolonialstadt sind offensichtlich, vermischen sich aber durch das afrikanische Flair zu einem interessanten Konglomerat.
Nach diesen vielfältigen Eindrücken steigen wir am nächsten Tag wieder auf ein anderes Fortbewegungsmittel um. Heute steht eine Tour mit dem Fahrrad zum Kratersee Tritriva an. Die steilen Hänge des erloschenen Vulkans und der klare See bieten einen faszinierenden Anblick. Nach einer kurzen Wanderung um den See müssen wir uns wieder auf den Sattel schwingen und zurückradeln.
Tag fünf unserer Rundreise ist angebrochen. Auf der Fahrt zur Küste nach Morondava verändert sich auch die Landschaft – karge Gesteinsformationen werden von einer üppigen Vegetation abgelöst. In der kleinen Küstenstadt angekommen, freuen sich alle auf ein erfrischendes Bad im Indischen Ozean. Anschließend werden wir zur Baobab Avenue gefahren, die nach den dort bekannten wachsenden Bäumen benannt ist, die mehrere hundert Jahre alt werden.
Zurück im Hotel tausche ich mit den anderen Reiseteilnehmern die ersten Eindrücke der Reise aus. Wir sind uns einig, dass auf Madagaskar noch so manche landschaftliche Überraschung auf uns wartet.
Nach einer kurzen Nacht macht sich unsere Reisegruppe schon früh am Morgen zu den faszinierenden Tsingy de Bemaraha auf. Wir werden auf Geländewagen aufgeteilt, da die Straße zu dieser bizarren Landschaftsformation nur sehr schlecht ausgebaut ist. Während der Fahrt werden wir tüchtig durchgerüttelt und erreichen am Abend unser Hotel ganz in der Nähe des Naturschutzreservates.
Die Tsyngi sind nadelförmige Gebirgsformationen aus Kalkstein, die über Kletterpfade erkundet werden können. Auf einer mehrstündigen Wanderung bekommen wir die Gelegenheit, diese einzigartige Landschaft aus nächster Nähe zu erkunden.
Zur Freude aller hat unser Reiseführer ein leckeres Picknick inmitten der Tsyngi organisiert. Bei einheimischen Spezialitäten genießen wir diese einzigartige Atmosphäre unter freiem Himmel. Der Tag in der Natur hat gut getan, sodass ich wie ein Murmeltier in unserem komfortablen Hotel schlafe.
Wir fahren in Richtung Süden und erreichen in der Nähe von Morondava den Trockenwald Forêt de Kirindy. Trockenwald deswegen, da die Pflanzen nur einige Monate im Jahr Blätter tragen. Die Pflanzen- und Tierwelt ist sehr vielfältig und auf unserer Pirsch durch den Wald treffen wir auf Lemuren, die sich lautstark bemerkbar machen, und Chamäleons.
Unsere Übernachtungsmöglichkeit für diesen Tag ist ein Zelt, das ich mir mit drei weiteren Reiseteilnehmern teile. Die vielfältigen Geräusche der Nacht verfolgen mich bis in den Schlaf.
Am nächsten Tag bricht unsere Gruppe früh auf, eine lange gemütliche Nacht im Zelt ist sowieso nicht möglich. Wir fliegen Richtung Süden nach Toliara, das an der Küste gelegen ist. Nach den Strapazen der letzten Tage, freue ich mich auf zwei Tage pure Erholung an den wunderschönen Stränden des Indischen Ozeans im Küstenort Ifaty. Das Wasser ist herrlich und ich nutze die Gelegenheit zu einem Schnorchelausflug, um die vielfältige und bunte Unterwasserwelt vor Madagaskar zu erkunden.
An Tag elf geht unsere Madagaskar-Gruppenreise mit der Besichtigung der Hafenstadt Toliara weiter. Hier sind die beiden Volksstämme Mahafaly und Vezo ansässig, deren Kultur wird sowohl im Museum als auch in Form von monumentalen Grabstätten, die in die Landschaft eingebettet sind, kennenlernen.
Am Nachmittag verlassen wir die Küste und fahren wieder Richtung Hochland zum Isalo-Nationalpark. Nach vier Stunden Fahrt erreichen wir unsere gemütliche Lodge, wo wir uns nach einem leckeren Abendessen für den nächsten Tag wappnen.
Ähnlich wie die Tsyngi finden sich im Isalo-Nationalpark ebenfalls außergewöhnliche Felsformationen aus Sandstein, die von Regen und Wind geformt wurden. Auf unserer Wanderung treffen wir immer wieder auf grüne Oasen und Wasserfälle, an deren Ufern sich eine vielfältige Pflanzenwelt findet. Auch die Tiere scheinen sich hier wohlzufühlen. Wir haben das Glück einen Katta, der zur Gattung der Lemuren gehört, durch die Bäume schwingen zu sehen. Nach einem ausgiebigen Picknick in dieser wunderschönen Landschaft, geht es zurück zur Lodge.
Unsere Rundreise führt uns entlang von Reisfeldern und Weinbergen noch weiter ins Hochland nach Fianarantsoa, wo uns ein weiterer Höhepunkt unserer Reise erwartet. Wir fahren mit dem Zug bis nach Manakara, das ca. 160 Kilometer entfernt am Indischen Ozean liegt. Diese Zugfahrt ist mein persönliches Highlight der Madgaskar Rundreise.
Inmitten von Einheimischen, die übrigens sehr kontaktfreudig sind, fährt der Bummelzug vom Hochplateau durch den üppigen Regenwald bis zum Meer. Immer wieder stoppt der Zug und man hat Gelegenheit, kleine Snacks in Form von Fisch, Würsten oder Obst bei einheimischen Frauen und Kindern zu kaufen. Nach zehn Stunden Fahrt bin ich zwar erledigt, aber um tausend Eindrücke reicher.
Wir nähern uns leider dem Ende der Reise. Nach einem weiteren erholsamen Tag in Ranomafana, das für seine Thermalquellen bekannt ist, die wir auch besuchen, unternehmen wir eine letzte Pirsch in den nahegelegenen Urwald. Wir treffen auf zahlreiche Affenarten und bunte Vögel und lassen uns noch einmal von dieser besonderen afrikanischen Insel in den Bann ziehen.
Nach einem abschließenden Rundgang durch die französische Kolonialstadt Antsirabe heißt es Abschied nehmen von Madagaskar. Wir fahren zurück in die Hauptstadt Tana, von wo aus ich mich schweren Herzens von dieser wunderschönen Insel im Indischen Ozean verabschiede und heimwärts nach Frankfurt starte. Wir haben so viel erlebt auf unserer Madagaskar Reise!
Claudia K. aus Rüsselsheim
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