Es handelt sich nicht nur um eine kleine Bucht, sondern vielmehr um ein rund 1.500 km² großes Gebiet in der Provinz Quang Ninh, das sich durch unzählige, zum Teil mehrere hundert Meter hohe Kalkfelsen auszeichnet, die aus dem Wasser ragen. Die im Golf von Tonkin gelegene Halong-Bucht gilt als eines der größten Naturwunder der Erde und wurde im Jahr 1994 von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt. Die Bucht und die vielen überwiegend unbewohnten Inseln liegen auf einem Kalksteinplateau, das langsam immer weiter absinkt.
In der Landessprache wird die Bucht Vịnh Hạ Long genannt, was so viel bedeutet wie Bucht des untertauchenden Drachen. Der Name beruht auf einer Legende von einem Drachen, der für die Gestaltung der bizarren Landschaft verantwortlich sein soll.
Die Region Quang Ninh zeichnet sich nicht allein durch die traumhafte Naturlandschaft der Hanlong-Bucht aus, sondern auch durch die Folgen des intensiven Steinkohleabbaus. Kohle ist für Vietnam ein wichtiger Energieträger. Ein Großteil der geförderten Steinkohle von etwa 95% entstammt der Provinz Quang Ninh, wodurch dort in der Vergangenheit erhebliche Umweltschäden verursacht wurden. Durch Gruben- und Sickerwasser werden die in die Halong-Bucht mündenden Bäche und Flüsse im Abbaugebiet verunreinigt und gefährden die äußerst empfindliche Küsten- und Meeresfauna und -flora. Darüber hinaus führt fehlende Vegetation auf Abraumhalden und alten Bergbauflächen zu großflächigen Erosionen während der Regenzeit, wodurch kohlehaltiges Material in die Bucht gelangt.
Um den Kohleabbau in der Region sowohl für Mensch als auch Natur nachhaltig zu gestalten, erörterte der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte deutsch-vietnamesische Forschungsverbund RAME (Research Association Mining and Environment) unter der Leitung des Lehrstuhls für Umwelttechnik und Ökologie der Ruhr-Universität Bochum entsprechende Maßnahmen. Die Planung fand zwischen 2005 und 2007 statt. Unter anderem wurde von Wissenschaftlern und Ingenieuren beider Länder vor Ort die Frage geklärt, welche in Deutschland erprobten und etablierten Techniken und Verfahren sich an die örtlichen Verhältnisse anpassen lassen. Mit der Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen wurde im Jahr 2007, u.a. mit der Entwicklung einer Grubenwasserreinigungsanlage, begonnen, die sowohl die feinen Kohlenpartikel als auch die hohen Eisen- und Mangankonzentrationen beseitigt.
Die Halong-Bucht ist ein UNESCO Weltnaturerbe und bietet eine surreale Landschaft aus majestätischen Kalksteinfelsen, die teilweise hunderte Meter aus dem Wasser ragen.
Die Landschaft des Mekong-Deltas ist mit seinen verzweigten Wasserstraßen und schwimmenden Märkten ein riesiger Irrgarten aus Flüssen, Sümpfen und Inseln.
In Sapa finden sich die UNESCO-gekrönten Reisterrassen und der Nationalpark Hoàng Liên, der eine malerische Bergwelt und den höchsten Berg Vietnams beheimatet.
Nicht umsonst ist die Halong-Bucht das beliebteste und meistfrequentierte Reiseziel in Vietnam. Die Region ist atemberaubend schön und einzigartig auf der Welt. Außerdem gibt es eine Menge zu entdecken. Bei einem Besuch durchquert man per Boot die Wasserlandschaft und kann während eines Stopps an einer der vielen Inseln bspw. auf Erkundungstour durch eine der zahlreichen Höhlen gehen. Die Inseln und ihre Höhlen sind insofern geschichtsträchtig, als dass sie während des Indochina- und des Vietnamkriegs als Auffanglager für Flüchtlinge oder Kranke sowie als Nachschubdepot dienten. In einer Höhle auf der Insel Cát Bà befand sich sogar ein Krankenhaus für bis zu 300 Personen. Cát Bà ist die größte Insel der Region, auf der ca. 12.000 Menschen leben, die vorwiegend vom Fischen und der Austernzucht, in zunehmendem Maße auch vom Tourismus, leben.
Der seit Jahren zunehmende Tourismus bringt jedoch nicht nur Positives mit sich. So sind einige Gegenden stark vermüllt. Die Regierung kommt mit der Müllbeseitigung offensichtlich nicht hinterher. Ein wirksames Müllmanagement fehlt bislang. Ein weiteres Problem ist der Preiskampf, der sich unter den Tourismusanbietern entwickelt hat. Billigangebote für touristische Attraktionen sind daher, vor allem aus sicherheitstechnischen Gründen, unbedingt abzulehnen. Wer sich gut auf seinen Aufenthalt in der Region vorbereitet und sich ausschließlich an vertrauensvolle Anbieter vor Ort wendet, wird jedoch einen unvergesslichen Vietnam-Urlaub im Weltnaturerbe Halong-Bucht erleben.