Tiertourismus in Thailand
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Tiertourismus in Thailand – Elefanten, Tiger und Affen als Entertainment

Tiertourismus ist ein umstrittenes Thema, besonders in Ländern wie Thailand, wo Tiere oft für touristische Attraktionen genutzt werden.

Besonders Elefanten, Affen und Tiger sind häufige Stars in Shows, Trekking-Touren oder Fotomöglichkeiten, die für viele Reisende verlockend erscheinen. Doch hinter diesen Erlebnissen verbergen sich oft Praktiken, die mit erheblichem Leid und Missbrauch der Tiere verbunden sind. Elefanten, die für das Reiten genutzt werden, Affen, die in Shows arbeiten, oder Tiger, die für Fotos posieren, werden oft unter schlechten Bedingungen gehalten und trainiert, um den Erwartungen der Touristen zu entsprechen. Viele dieser Aktivitäten sind nicht nur eine Quelle von Tierquälerei, sondern auch von ethischen Bedenken.

In diesem Artikel gehen wir auf die verschiedenen Formen des Tiertourismus in Thailand ein, beleuchten die negativen Auswirkungen auf die Tiere und geben Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie als verantwortungsvoller Tourist das Richtige tun können.

Elephant Riding

Für viele Menschen ist das Reiten auf einem Elefantenrücken ein Highlight auf Ihrer Thailand Reise. Doch hierbei sollte man stets darauf achten, dass die sanften Riesen auch nicht darunter leiden müssen. Denn Tierschützer warnen schon lange davor, dass die Elefanten nur als Einnahmequelle ausgenutzt werden und unter grausamen Bedingungen leben müssen.

Wer eine Rundreise durch Thailand macht, wird merken, dass sehr viele Touren oder Shows mit Elefanten angeboten werden. Um die Tiere zu erziehen und zähmen, werden die Elefanten missbraucht und geschlagen. Experten behaupten, dass ein erwachsener Elefant maximal 150 Kilogramm auf der Mitte seines Rückens tragen kann. Und das auch nur bis zu maximal vier Stunden am Tag. Viele der Thailändischen Elefanten arbeiten jedoch 8 Stunden am Tag und tragen dabei zwei Menschen auf einmal. Zusätzlich haben viele der Tiere große Metall Sitze auf Ihrem Rücken, welche nochmals bis zu 50 Kilogramm wiegen können. Und auch der Zugang zu sauberem Wasser und genug Nahrung bleibt vielen der Elefanten verwehrt.
Diese Punkte zeigen, dass die Unterstützung von Elefanten Tourismus dieser Art schlichtweg falsch ist und sich jeder die Frage stellen sollte ob es sich nicht lohnt, ein paar Euro mehr für nachhaltige Touren zu bezahlen und so der Tierquälerei keine Chance zu geben.

Glücklicherweise gibt es immer mehr  Elefanten Zuflucht Zentren in Thailand, welche nachhaltige Methoden anstreben und darauf achten das die Tiere glücklich sind. Einige dieser Zentren sind für Sie in den nachfolgenden Zeilen zusammengefasst.
Elephant riding

Elephant Nature Park, Chiang Mai:

Das berühmteste Elefanten Rehabilitationszentrum wurde schon mehrmals für seine Bemühungen, Arbeitselefanten zu retten, ausgezeichnet. Es liegt ca. 60 Kilometer von Chiang Mai entfernt. Bei einem Tagesbesuch in dem Elephant Nature Park, können sie viel über die Tiere lernen und dabei helfen sie zu füttern und baden. Die Arbeit des Parkinhabers geht sogar noch über den Schutz der sanften Riesen hinaus. Auch Straßenhunde werden aufgenommen und Naturschutzprojekte werden unterstützt.

Elephant Hills:

Das Elephant Hills tented Camp bietet Besuchern ein einmaliges Erlebnis, den liebevollen Tieren hautnah zu begegnen. Es leben 12 Tiere in dem Camp, welche als Teil der Familie gesehen werden. Im Jahr 2015 erhielt das Camp den Preis „Thailand Green Excellence Award“ in der Kategorie Tierhaltung. Das Camp liegt im Khao Sok Nationalpark im Süden von Thailand.
 

Elephants World:

Elephant World wurde von einem Thailändischen Tierarzt gegründet. Es dient als Zufluchtsort für alte und kranke Elefanten. Ganz nach dem Motto „wir arbeiten für die Elefanten, die Elefanten arbeiten nicht für uns“ werden Besucher eingeladen auf Elephant World zu helfen und später mit den Elefanten im Fluss Kwai schwimmen zu gehen. Die Elefanten Welt liegt 32 Kilometer entfernt von Kanchanaburi.

Der Tiger-Tempel

Tiger gelten im Allgemeinen als majestätische Wesen, aber auch als gefährlich. Nie könnte man einen Tiger in freier Wildbahn streicheln oder gar mit ihm schmusen. Denn diese Tiere sind einfach keine Kuscheltiere sondern Raubtiere. Aber genau zu dem werden die Tiere in Tiger Tempeln in Thailand gemacht.
Die Tiere leben mit Mönchen zusammen in sogenannten Tiger Tempeln und locken täglich tausende Besucher an, welche unbedingt ein Foto mit einem Tiger haben wollen. Doch angekommen in dem Tempel sieht man nichts mehr von diesen einst freien und gefährlichen Raubtieren. Regungslos liegen die Tiere am Boden. Und das aus gutem Grund. Die Tiger werden in den Tempeln mit Beruhigungsmitteln außer Gefecht gesetzt. Außerdem müssen die Tiere den ganzen Tag in der prallen Sonne liegen und bekommen kein frisches Fleisch, was normalerweise die Hauptnahrungsquelle der Tiere ist.
Tiger Tempel Thailand
Und als wären diese Tierquälerischen Methoden noch nicht genug, werden die Tiere geschlagen und misshandelt. Wer diesen Tempeln einen Besuch abstattet ist gleichzeitig also auch Unterstützer von Tiermissbrauch und Tierquälerei. Wer einen Tiger sehen will, sollte eine Safari unternehmen und die Raubtiere in Ihrem echten Lebensraum kennen lernen. Man kann die Tiger vielleicht nicht streicheln und mit ihnen Kuscheln, aber seien wir mal ehrlich, dafür sind diese majestätischen Raubtiere auch nicht da.

Affenshows und Affenschulen

Auch die Affen leiden unter dem Tiertourismus in Thailand. Wer eine Gruppenreise nach Thailand macht, wird sicherlich auf einige Affen treffen. Denn Affen gibt es in Thailand fast überall. Die kleinen Kletterer bevölkern ganze Städte. Einer dieser Städte ist Lopburi, welche 160 Kilometer von Bangkok entfernt liegt.
Die Affen dienen den Thailändern oftmals als kleine Helfer bei Kokosnussernten. Doch dieser Hilfe wird nicht zu selten mit Peitschen und Schlägen gedankt. Denn arbeitet ein Affe zu langsam, hat dies schmerzhafte Konsequenzen.

Und auch eine weitere Qual müssen viele Affen erleiden. Die Affenshows. Hierbei müssen die Kletterer Kunststücke, wie zum Beispiel durch Feuer springen oder Fahrrad fahren, vorführen. Dabei werden die Tiere in Kostüme gesteckt und mit Schminke verziert.

Dennoch gibt es auch im Bereich des Affentourismus in Thailand erste Fortschritte. Im Jahre 1957 gründete Mr. Somporn die erste Affen Schule in Surat Thani. Sein Konzept ist einfach. Mit Liebe und Vertrauen zwischen Mensch und Affe, die Tiere trainieren. Wer also den Affen während einer Individualreise durch Thailand hautnah begegnen will, sollte der Affen Schule einen Besuch abstatten und nicht in die fragwürdigen Affen Shows gehen.
Affenshow

Es ist selbstverständlich, dass man bei einer Asien Reise exotische Tiere erleben möchte. Man sollte dennoch darauf achten wo und wie man mit den Tieren in Kontakt kommt. Denn eins steht fest – wenn viele Touristen darauf achten, fragwürdige Tiershows zu meiden, ist dies ein großer Schritt zu einem positiven Wandel in Hinblick auf nachhaltiges Reisen. Große Organisationen wie Peta setzten sich ebenfalls gegen den Missbrauch an den Tieren in Asien ein.

Die wichtigstens Tipps, was Sie gegen die Tierquälerei in Thailand tun können:

  • Nehmen Sie nicht an Aktivitäten, wie zum Beispiel an Tiershows oder Elefanten reiten unter schlechten Bedingungen, teil.
  • Wenn Ihnen vor Ort eine Show angeboten wird lehnen Sie diese ab
  • Suchen Sie sich einen Reiseveranstalter wie Natürlich Reisen, welcher nachhaltiges Reisen unterstützt.#

Fazit: Verantwortungsbewusster Umgang mit Tieren im Tourismus

Der Tiertourismus in Thailand steht oft in der Kritik, besonders wenn es um Elefantenreiten, Affenshows und Besuche von Tigertempeln geht.

Diese Aktivitäten mögen auf den ersten Blick faszinierend erscheinen, doch hinter den Kulissen verbirgt sich oft eine erschreckende Realität. Tiere wie Elefanten werden häufig misshandelt, um sie gefügig zu machen, und die Bedingungen, unter denen sie leben, entsprechen selten ihren natürlichen Bedürfnissen. Besonders problematisch ist es, wenn wilde Tiere wie Affen oder Tiger in unnatürlichen Umgebungen zur Schau gestellt oder sogar zum Streicheln angeboten werden. Viele Touristen sind sich der Konsequenzen nicht bewusst, die ihr Besuch solcher Attraktionen auf die Tiere hat. Inzwischen gibt es jedoch zahlreiche Initiativen und Schutzprojekte in Thailand, die sich für das Wohl der Tiere einsetzen und Alternativen bieten, bei denen die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden können, ohne sie zu stören. Verantwortungsbewusster Tourismus bedeutet, solche Projekte zu unterstützen und auf Attraktionen zu verzichten, die Tierquälerei fördern.

Indem Besucher sich informieren und bewusst handeln, können sie einen positiven Beitrag zum Schutz der Tiere leisten.

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