Bali-Reisen ist heutzutage ein Synonym für Massentourismus in Indonesien. Die indonesische Insel ist beliebt bei Reisenden aus aller Welt. Um die Massen an Touristen bedienen zu können, leiden sowohl die Natur als auch die Einheimischen auf der Insel. Für australische Besucher ist Bali ein Urlaubsziel wie Mallorca für deutsche Urlauber – in nur wenigen Flugstunden kann Bali von Australien aus erreicht werden. Für Europäer gilt Bali als exotische Trauminsel, die romantische Orte für Paare bietet genauso wie sie Party- und Surferparadies für junge Leute und Individualisten ist und zu den bekanntesten Destinationen auf Indonesien-Reisen zählt. In die Touristenhochburgen Nusa Dua, Kuta und Sanur, die rund um die Hauptstadt Denpasar liegen, reisen jährlich mehrere Millionen Touristen.
Außerhalb der Touristenzentren leben im Hinterland der Insel die Einheimischen ein traditionelles Leben, das geprägt ist von Kultur und Religion. Doch wird dies durch den zunehmenden Massentourismus und die westliche Modernisierung immer weiter verdrängt. Genau hier setzt das Konzept von Sua Bali an.
Sua Bali liegt in Kemenuh, einem traditionellen balinesischen Dorf, wenige Kilometer südlich von Ubud. Die Unterkunft bietet Touristen eine Alternative zum Massentourismus. Hier werden Besucher während ihres Aufenthalts Teil der Gemeinschaft. Die Philosophie von Sua Bali ist es, das traditionelle Leben der Balinesen zu vermitteln. Es soll eine Balance und Harmonie zwischen den persönlichen Interessen der Gemeinschaft und der Umwelt erreicht werden. Sua Bali wurde 1986 von Ida Ayu Agung Mas mit dem Ziel gegründet, Bali von seiner traditionellen und ursprünglichen Seite abseits des Massentourismus zu zeigen. Ein Konzept, das vereinbar ist mit dem Schutz der Umwelt und dem Respekt gegenüber der balinesischen Kultur. Sua Bali bietet als Unterkunft Bungalows in typisch balinesischem Stil. Die Besucher haben an diesem Ort die Möglichkeit, am Alltag der Balinesen teilzunehmen. Es werden unterschiedliche Aktivitäten angeboten. Unter anderem auch ein Sprachkurs, um sich mit den Einheimischen verständigen zu können. Darüber hinaus Kochkurse der indonesischen Küche und handwerkliche Aktivitäten, wie Batik, Holzarbeiten oder das Herstellen von Naturmedizin. Diese Aktivitäten schaffen für die Einheimischen Arbeitsplätze bei gleichzeitiger Förderung und Erhaltung ihrer Kultur und Traditionen. Zusätzlich wird täglich ein Dollar pro Gast in das Dorf investiert. Dieses Geld wird für die traditionellen Tempelfeste sowie für einen Hilfsfond der Dorfgemeinschaft genutzt. Gäste des Sua Bali sind somit aktiv an der nachhaltigen Entwicklung des Dorfes beteiligt. Sie sind Teil der Gemeinschaft und nehmen dieses Gefühl mit nach Hause – Bali kennenlernen, das Versprechen steckt bereits im Namen Sua Bali.