Ich habe lange nach einer interessanten Reisemöglichkeit gesucht, bei der man die Natur hautnah erleben kann. Allerdings wollte ich nicht immer in ferne Länder reisen, sondern in der Nähe bleiben. Wie sich herausstellte, war dies die richtige Entscheidung, denn auch unweit von Deutschland habe ich tolle Naturhighlights erlebt, und zwar auf einer Wanderreise in den Bergen des Mala Fatra in der Slowakei, die durch einen Biologen begleitet wurde.
Die vielfältige Natur Europas beeindruckt Reisende immer wieder – wie beispielsweise die sprudelnden Geysire und Wasserfälle in Island, die schönen Plitvicer Seen in Kroatien oder auch die kurische Nehrung in Litauen.
In Europa können zahlreiche Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden, wie beispielsweise beim Whale Watching auf den Azoren, wilde Pferde in Island und Greifvögel im Naturpark Sinite Kamani.
Der Kontinent lädt zu einmaligen Ausflügen ein: Am „alten Ende der Welt“ wandert man entlang dunkler Lavalandschaften, mystischer Kiefernwälder und bunter Blumenwiesen.
Da die Slowakei nicht so weit von uns entfernt liegt, habe ich beschlossen, mit dem Auto anzureisen. Am Nachmittag traf ich, nach einer etwa elfstündigen Fahrt, die am Vorabend begann, in Stefanova / Zelina ein, wo ich unmittelbar in der Pension einchecken konnte. Zum Abendessen lernte die gesamte Reisegruppe, mit der ich in den folgenden Tagen unterwegs war, den Reiseleiter kennen. Er vermittelte uns einen ersten guten Eindruck, was uns in den nächsten Tagen erwarten sollte.
Am Morgen des zweiten Reisetages fuhren wir nach Zlien, wo wir unsere erste Wanderung unternahmen, die zugegebenermaßen noch recht einfach war, im Gegensatz zu denen, die noch folgten. An diesem Tag bekamen wir die Möglichkeit, uns lange mit den in der Slowakei lebenden Vogelarten zu beschäftigen und diese auch zu entdecken. Der Biologe erklärte uns auf beeindruckende Art und Weise den Lebensraum sowie die Eigenarten der Vögel.
Der nächste Tag stand im Zeichen einer Wanderung nach Diery. Hierbei handelt es sich um ein Gebiet, in welchem enorme Schluchten und beeindruckende Wasserfälle auf uns warteten. Das Highlight des Tages war sowohl für mich als auch für die meisten anderen Reiseteilnehmer der Besuch einer Bärenhöhle. Dort konnten wir die Nistplätze von Wanderfalken, Kolkraben, Steinadlern, Uhus und weiterer großer Vogelarten erkunden. Den Abend ließen wir bei einem gemeinsamen Essen ausklingen und lernten uns dabei näher kennen.
Als nicht minder beeindruckend erwies sich die Fahrt nach Zazriva am vierten Tag unserer Reise. Dort besuchten wir eines der urigen Dörfer, die uns das Gefühl gaben, in der Vergangenheit gelandet zu sein. Das Leben schien dort so vollkommen anders als wir es aus Deutschland kennen. Kein Wunder, dass es vor allem für die jüngeren Reiseteilnehmer echte Überraschungen gab.
Am nächsten Morgen brachen wir am fünften Tag unserer Slowakei Reise, erneut direkt nach dem Frühstück auf, um eine Fahrt zum Kur-Tal zu unternehmen. Beinahe den ganzen Tag über wanderten wir in der Natur, in der Hoffnung, die Bären in freier Wildbahn zu entdecken. Und wir wurden belohnt, denn wir konnten gleich mehrere Braunbären beobachten. Beim Anblick aus einiger Entfernung beschlich einige von uns das Gefühl, dass es doch besser sei, diesen gigantischen Tieren nicht zu nahe zu kommen. Zwar drohte keine Gefahr, aber allein die Statur der Bären flößte uns ein wenig Angst ein.
An Tag 6 machten wir uns auf zum Falkenberg, den wir bezwingen wollten. Möglich war dies über den sogenannten Räuberweg. Beeindruckend bei dieser Wanderung war vor allem, dass wir an dem Versteck vorbeikamen, welches der Nationalheld Juraj Janosik einst aufsuchte, um seiner Verfolgung zu entkommen. Beim Aufstieg zum Falkenberg konnten wir nicht nur den Roten Waldvogel beobachten und Nistplätze von Wanderfalken sehen, sondern lernten auch verschiedene Pflanzen kennen, die uns durch den Biologen näher vorgestellt wurden. Turm- und Baumfalken leben ebenfalls in den Bergen.
Am nächsten Tag wanderten wir durch einige kleine Ortschaften, die ebenfalls urig waren und uns in ihren Bann zogen. Wir hatten eine tolle, weite Sicht, bei der wir erneut feststellen konnten, wie schön es in der Slowakei wirklich ist. Des Weiteren besuchten wir den Geburtsort des Nationalhelden Juraj Janosik. Am Abend wurden wir erneut in den Bann der einzigartigen Vogelwelt gezogen, indem wir tollen Erzählungen eines Vogelkundlers lauschen konnten. Untermauert wurde das Ganze durch einen spannenden Film.
An Tag 8 hieß es nach dem Frühstück leider, die Heimreise anzutreten. Wir verabschiedeten uns voneinander und tauschten Telefonnummern aus.
Auf dieser Gruppenreise in der Natur der Slowakei habe ich eine tolle, innere Ruhe gefunden, absolut vom Alltag abgeschaltet, eine beeindruckende Landschaft und riesige Braunbären kennengelernt und ein paar Freunde gefunden, mit denen ich mich inzwischen regelmäßig treffe. Alles in allem kann ich diesen Trip jedem empfehlen, der nicht so weit reisen und in Europa reisen will und trotzdem etwas Einzigartiges erleben möchte.
Natur hautnah erleben, das ist der Luxus unserer Reisen. In kleinen Gruppen von 4 bis maximal 12 Gästen oder individuell und ganz privat. Kommen Sie mit auf eine Reise durch das erlebnisreiche Europa. Unsere Experten beraten Sie gerne persönlich.
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