Mitten in der alten wundervollen Provinz Burgund liegen einige der großartigsten Weinberge der Welt, welche Sie auf Ihrer Europa-Rundreise durch Frankreich entdecken können.
Von diesem Ort kommen die reichhaltigsten und elegantesten Weine. Weiter Reiseziele für eine Weinreise in hervorragende Weinanbaugebiete mit exquisiten Weinen sind z.B. Südafrika, Neuseeland oder Italien. In Burgund werden auf 240.000 Hektar hauptsächlich Pinot Noir und Chardonnay angebaut.
Es gibt rund 5.000 Weinbaubetriebe und 120 Kellereien.
Bereits Karl der Große hat das Burgund wegen seiner hervorragenden Weine gepriesen.
Die Rotweine von Chambertin oder die Weißweine von Montrachet sind gewiss einzigartige Schätze dieser Welt. Allerdings können die Weine des Burgund in ihrer Vielfalt auch sehr ungleichmäßig sein. Der Grund liegt darin, dass anstelle von großen Gütern wie in anderen Gebieten, es hier unzählige Weinberge gibt. Diese sind zersplittert in einzelne Parzellen und in Familienbesitz. Burgund, eine große Region in Ostfrankreich, die sich rund 300 Kilometer von Norden nach Süden erstreckt. Es wird nur in einem kleinen Teil der Provinz Wein erzeugt.
Jeden dritten Sonntag im November blicken Weinhändler aus aller Welt gespannt auf ein über ein halbes Jahrtausend alte Altersheim in Burgund. Das Hospices de Beaune ist im Besitz von hervorragenden Weingärten.
Durch den Verkauf der Weine finanziert die Stiftung das Altenheim und Krankenhaus. Das ehemalige Herzogtum Burgund bringt Rotweine hervor, welche das Wort „Burgunder“ zum Synonym für vollmundigen, gehaltvollen Rotwein gemacht haben. Daneben haben aber auch weltbekannte, teure Weißweine und auch preiswerte, einfache Tropfen ihre Heimat im Burgund. Die Bedeutung als Weinbaugebiet hat Burgund den Mönchen zu verdanken. Bereits im frühen Mittelalter in nachrömischer Zeit legten diese Weinberge an und verbesserten die Kellertechniken.
Bereits seit Jahrhunderten werden hier im November Weine gleich fassweise versteigert.
Zuerst werden sie im Keller der Hospizen verkostet. Die nachfolgende Versteigerung ist dann seit Jahrhunderten dieselbe. Der Auktionator ruft ein Los auf und entzündet ein mit Gas gespeistes Licht und lässt es 30 Sekunden brennen. Die Kerze wird dann bei jedem neuen Gebot neu entflammt. Es können da schon fünf bis sechs Stunden vergehen bis alle 80 bis 90 Fässer (piéces) verkauft sind.
Die erzielten Preise der Auktion bestimmen dann in den folgenden Monaten stark den Markt in der Bourgogne.
Das Weinbaugebiet beginnt im Norden mit Chablis, dem Weißweingebiet, südöstlich davon liegt dann das Herzstück des Weinbaus, die Côte d´Or mit dem nördlichen Teil Côte de Nuits und dem südlichen Côte de Beaune. Von Norden nach Süden folgen dann Côte de Chalonnaise, Mâconnais und Beaujolais.
Ein großer Teil der Burgunderweine unterliegt der Appellation contrôlée, der Anteil der nicht klassifizierten Rebflächen geht wesentlich zurück.
Das Rebsortiment ist hier relativ klein. Im Wesentlichen bringen nur vier Sorten die vielen verschiedenartigen Weine hervor. Zu den Hauptrebsorten gehören zwei Burgunder, der Pinot Noir oder Blaue Spätburgunder und der Pinot Blanc oder Weiße Spätburgunder. Zu den weiteren einheimischen Reben gehört der Chardonnay und Gamay.
Die isolierte Region im Norden Chablis erzeugt trockene und strenge Weißweine aus Chardonnay. Eigentlich werden in Chablis nur Weißweine erzeugt, allerdings gibt es auch einige Rotweinlagen. Diese sind über mehrere Dörfer verstreut und werden zusammen als Yvonne-Weine bezeichnet.
Der echte Chablis kommt aus den Weinbergen um die Kleinstadt Chablis und weiteren 19 Dörfern im Département Yvonne.
Verwendung findet die Traubensorte Chardonnay. Diese wächst auf Hängen aus Kimmeridge-Kalkstein und Mergel. Die Hänge bilden den Südrand des Pariser Beckens, einer geologischen Formation, die sich von Südfrankreich nach Nordengland erstreckt. Ein nördliches Kontinentalklima, mit kalten Wintern und heißen Sommern wirkt sich auf die Qualität und Quantität der Ernten unterschiedlich aus. Eine große Gefahr geht von den Frühlingsfrösten aus, welche die jungen Rebschösslinge schwer schädigen. Zum Schutz werden die Reben dazu mit Wasser eingesprüht, wenn die Temperatur den Gefrierpunkt erreicht. Die sich bildende Eisschicht schützt die jungen Knospen bis -5°C. In Chablis gibt es vier Appellationen, dies sind Grand Cru, Premier Cru, Chablis und Petit Chablis.
Die Grands und die Premier Crus sind dabei spezielle Weinberge.
Ein bekanntes Zentrum für große Rot- und Weißweine liegt in Côte d´Or.
Hier erzeugt man die langlebigsten, komplexesten und teuersten Weine, weshalb das Gebiet ein beliebtes Ziel für Verkostungen auf Gruppenreisen durch Frankreich ist. Ein ununterbrochener schmaler Streifen von Rebflächen zieht sich nach Osten und Südosten.
Die geneigten Hänge erstrecken sich von Dijon im Norden über Beaune hinaus bis zur Grenze des Départements Côte d´Or. Hier befindet sich der östliche Rand des burgundischen Hochlands, einer sehr vielfältigen und zerklüfteten Landschaft mit vielen Hügeln und Wäldern. Zu ihren Füßen erstreckt sich die weite Flussebene der Saône. Geographisch gesehen handelt es sich hier um einen Steilhang, bestehend aus Gesteinsschichten, aus denen das burgundische Hügel- und Bergland gebildet ist. Eben diese Gesteinsschichten und die Böden darüber sind auch die Ursachen für die besondere Qualität der Weinberge der Côte d´Or. Die Stadt Beaune, hier sind die meisten Händler ansässig, teilt die Côte d`Or in zwei Abschnitte und ist dabei mit Orten übersät. Diese geben den Weinbergen ihren Namen oder sie sind in manchen Fällen auch nach den Weinbergen benannt.
In der Regel haben hier die meisten Orte ihre eigene AOC, in deren Grenzen sich unzählige Weinberge oder Einzellagen mit eigenem Namen befinden. Drei Kriterien bestimmen hier die Qualität der Weine: der Boden, das Gefälle des Hangs und seine Lage.
Die Jahrgänge können hier ebenso beträchtlich schwanken, wie die klimatischen Bedingungen der einzelnen Rebflächen.
Mit der Départementsgrenze der Côte d´ Or bei Chagny endet allerdings nicht deren geologische Formation, sondern die nach Südosten orientierte Hanglage setzt sich im Département Saône-et Loire fort.
Lediglich werden hier eine Reihe der Weinberge durch ein kleines Flusstal unterbrochen. Auch hier gibt es einige gutgelegene, steile Weinberglagen mit Kalkstein und Mergel. Den Namen hat die Côte Chalonnaise der Stadt Chalon-sur-Saône zu verdanken. Diese liegt zwar abseits der Weinberge, hier befindet sich aber das Handelszentrum der Region. Die hier erzeugten Rotweine und Weißweine reichen zwar nicht an die hohen Standards der Côte d´Or heran, aber manche von ihnen können durchaus hervorragend sein. Diese Weine dürfen die allgemeinen aber oder auch regionalen burgundischen Appellationen führen und daneben auch die regionale AOC Bourgogne Côte Chalonnaise.
Darüber hinaus dürfen die Orte Bouzeron, Rully, Mercurey, Givry und Montagny ihren eigenen Namen verwenden.
Ein typischer Wein der Côte Chalonnaise trägt auf seinem Etikett deutlich den Orts- und AOC- Namen und darunter den Namen des Erzeugers. Hauptsächlich werden in dieser Region Rotweine, aber auch Weißweine produziert. Es gibt daneben auch eine große Schaumweinindustrie. Verwendung finden die traditionellen burgundischen Rebsorten Pinot Noir für Rotweine, Chardonnay für Weißwein. Die Winzer bauen hier für Weißweine auch Aligôte an, besonders in Bouzeran.
Weiter in Richtung Süden, im Département Saône-et Loire, westlich der Stadt Mâcon, werden ausgezeichnete Weißweine und Rotweine von mittlerer Qualität unter der AOC Mâcon erzeugt.
Die Landschaft des Mâconnais ist geprägt von wunderschönen kleinen Dörfern. Hauptsächlich regiert hier Ackerbau und Viehzucht. Der Weinbau ist hier nur ein Teil der Landwirtschaft.
Die Gegend liegt etwas südlicher. Das Weinbaugebiet bekommt hier schon die Wärme des Südens zu spüren. Das Klima ist weniger rau und im Sommer kann es recht heiß sein. Die Winter sind in der Regel kalt. Die Region ist der Kaltluft aus dem Norden und Osten ausgesetzt. Aus der sanft hügeligen Landschaft ragen gelegentlich steile Hügel auf. Die Rebflächen findet man auf den nach Osten ausgerichteten und geschützten Hängen zwischen Wäldern und Feldern. Die geologische Formation ist hier komplex mit zahlreichen Verwerfungen. So gibt es Kalksteinhänge, welche besonders für den Chardonnay geeignet sind und in anderen Gegenden gedeiht der Gamay auf Granit mit sandigen Böden.
Die besten Weinlagen befinden sich im Süden der Region. Hier wird der Chardonnay für berühmte Weißweine, wie den Pouilly-Fuissé und Saint Véran, angebaut.
Die Rot- und Weißweine werden von Winzern unter verschiedenen Appellationen erzeugt.
Südlich von Mâcon bis fast zu den Vororten von Lyon erstreckt sich ein großes Gebiet – Beaujolais.
Dabei bildet das Saône-Tal den östlichen Rand. Die Weinberge breiten sich vom Fuß der Gebirgsausläufer bis zu den bewaldeten Gipfeln aus. Die Reben wachsen hier noch bis in eine Höhe von 500 Meter. Das Klima ist hier warm und ziemlich trocken. Die Hügel bieten den Reben Schutz vor den Westwinden. Es gibt hier 60 weinerzeugende Gemeinden, wobei in der Nordhälfte der Region die Weinberge am dichtesten beieinander liegen.
Hier werden auch die besten Weine erzeugt.
Der Name der Gegend geht auf die mittelalterliche Stadt Beaujeu zurück.
Diese liegt etwas versteckt zwischen den bergigen Ausläufern des Zentralmassivs. In früheren Zeiten war sie der Stützpunkt der lokalen Lehnsherren, welche die Provinz beherrschten. Offiziell ist Beaujolais allerdings ein Teil von Burgund. Der Boden in Beaujolais besteht im Gegensatz zu Burgund nicht aus Kalkstein, sondern aus Granit und anderem Eruptivgestein von einer Reihe von Bergen.
Diese bilden die Wasserscheide zwischen der Loire im Westen und der der Saône.
Hauptsächlich wird hier ein weicher und zugänglicher Rotwein aus der Gamay-Traube bereitet.
Es ist die einzige Region, in der nicht Pinot Noir für Rotwein angebaut wird. In der ganzen Region kann die Bezeichnung AOC Beaujolais verwendet werden oder auch mit etwas mehr Alkohol, Beaujolais Supérieur. Daneben gibt es noch zehn Orte, die für ihre Weine ihren eigenen Namen verwenden dürfen, dies sind die Crus des Beaujolais.
Cru oder auch Grand Cru bezeichnet in Beaujolais alle Rebflächen innerhalb der ausgewählten Gemeinde und nicht wie im übrigen Burgund einen spezifischen Weinberg.
Das Weinanbaugebiet Burgund ist weltweit bekannt für seine exzellenten Pinot Noirs und Chardonnays, die in den malerischen Hügeln und Weinbergen dieser traditionsreichen Region produziert werden. Neben der außergewöhnlichen Weinkultur bietet Burgund auch eine Vielzahl an kulturellen und historischen Erlebnissen. Entdecken Sie die charmanten Dörfer und Städte der Region, die reich an mittelalterlichen Kirchen, Klöstern und Schlössern sind.
Für jeden Weinliebhaber ist eine Rundreise durch Burgund eine Reise zu den Wurzeln des französischen Weinbaus. Die lokale Gastronomie, die von regionalen Spezialitäten wie Boeuf Bourguignon und Coq au Vin geprägt ist, begleitet die exzellenten Weine perfekt und macht jeden Besuch in dieser Region zu einem unvergesslichen Erlebnis. Genießen Sie die einzigartige Kombination aus erstklassigem Wein, kulinarischen Genüssen und der historischen Atmosphäre Burgunds
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