Was haben die Alpen und der Himalaya gemeinsam?
Beides sind Gebirge, richtig! Es gibt aber noch eine weitere Gemeinsamkeit: Die österreichische Nichtregierungsorganisation EcoHimal, die seit 1992 an Projekten arbeitet, die die Lebensbedingungen der Bevölkerung in der Himalayaregion nachhaltig verbessern möchte.
Die Gesellschaft für Zusammenarbeit Alpen – Himalaya engagiert sich in den Ländern Nepal, Tibet und Pakistan und verfolgt insbesondere ökologische, ökonomische, soziale und kulturelle Ziele in Zusammenarbeit mit lokalen Entwicklungsprojekten.
Einerseits geht es um den Kampf gegen die Armut in der Himalayaregion, andererseits geht es um den Schutz der Artenvielfalt.
Dies soll durch die Entwicklungsprojekte in Einklang gebracht werden, um langfristig ein positives Miteinander zwischen Mensch und Natur zu schaffen. In den Dorfgemeinschaften in Nepal arbeiten die Mitarbeiter von EcoHimal fernab der Hauptstadt Kathmandu. Entscheidungen, die dort getroffen werden, sind in den traditionellen Dörfern oft kaum spürbar.
In den Dorfgemeinschaften wird neben der engen Zusammenarbeit mit Subsistenzbauern auch an den Auswirkungen des steigenden Tourismusaufkommens gearbeitet.
Mehr Touristen bedeuten mehr Abfall. Dieser muss sachgerecht entsorgt und aufbereitet werden, damit Bevölkerung und Natur nicht unter dem Abfallaufkommen leiden. Um den richtigen Umgang mit dem Abfall zu lernen, ist Entwicklungshilfe notwendig. EcoHimal engagiert sich von daher bei Projekten aus den unterschiedlichsten Sparten. Jedoch ist die Arbeit vor Ort nicht immer leicht, da die Verantwortung nach Projektabschluss an die Bevölkerung abgegeben wird.
So soll eine möglichst langfristige Wirkung auf die Lebensbedingungen erzielt werden.
Reisen in Asien, in den entlegenen Regionen des Himalaya, können für die Bevölkerung einen wertvollen und nachhaltigen Beitrag leisten. Der Tourismus schafft Arbeitsplätze und wirkt somit gegen die Abwanderung der jungen Bevölkerung in die Städte. Arbeitsplätze wiederum schaffen bessere Lebensbedingungen durch höhere Einkommen.
Im Hügelland Rolwaling, südlich des heiligen Berges Gauri Shankar, wurde in der Zeit von 1996 bis 2008 das Öko-Tourismusprojekt Rolwaling von EcoHimal durchgeführt.
Ziel war es, natur- und kulturverträglichen Tourismus zu etablieren, um Arbeitsplätze zu schaffen. Zudem beinhaltete die Planung einer kontrollierten Erschließung des Tourismus in der Region. Die einheimische Bevölkerung war von Beginn an in die Projektaktivitäten einbezogen. Ein Großteil der Arbeit bestand aus der Anpassung der Infrastruktur an die Bedürfnisse der Touristen.
Wege und Brücken, Toiletten und Trinkwasserleitungen wurden gebaut. Lodges und Campingplätze wurden als Unterkünfte für die Touristen errichtet, um Bergsteigern die Möglichkeit zu bieten, ohne eigenes Zelt in die Region zu reisen.
Die Bevölkerung erhielt Schulungen und Bildungskurse in unterschiedlichen Bereichen, um den Anforderungen der Touristen gewachsen zu sein. Das Projekt wurde 2008 abgeschlossen.
Von da an wurde die Verwaltung der Unterkünfte den Dorfgemeinschaften übertragen. Der ökologisch und kulturell orientierte Tourismus wurde damit in die Eigenverantwortung der Bevölkerung gelegt. Wie sich zeigt, ist das Umdenken der Bevölkerung für eine langfristige Durchsetzung der Projektziele schwierig.
Das karge Hochtal von Rolwaling ist beliebt bei Trekking-Touristen.
Die Lodges werden insbesondere von Individualtouristen genutzt, die in diesem Gebiet eher spärlich gesät sind. Durch die geringe Ausnutzung litten die Unterkünfte in den vergangenen Jahren. Dennoch sind einige private Lodges entstanden, die gut geführt und von Touristen positiv angenommen werden.
Touristen, die auf einfache Unterkünfte eingestellt sind und sich vor allem wegen der Natur und dem Trekking-Erlebnis auf den weiten Weg in den Himalaya begeben, werden die Reise nach Rolwaling mit unvergesslichen Eindrücken verlassen.
Nepal steht vor der Herausforderung, den wachsenden Tourismus mit der Erhaltung seiner einzigartigen Natur und Kultur in Einklang zu bringen.
Ökotourismusprojekte wie EcoHimal bieten eine Lösung. Durch den gezielten Aufbau von Infrastruktur und Schulungen für die lokale Bevölkerung wird ein nachhaltiger Tourismus gefördert, der Arbeitsplätze schafft und die Abwanderung in Städte verringert. Diese Initiativen ermöglichen es den Dorfgemeinschaften, ihre traditionellen Lebensweisen zu bewahren, während sie gleichzeitig von den Vorteilen des Tourismus profitieren.
In Regionen wie Rolwaling zeigt sich, dass durch solche Projekte die Lebensqualität erheblich verbessert werden kann, indem die wirtschaftliche Stabilität gestärkt und das kulturelle Erbe geschützt wird.
Ein zentraler Aspekt des Tourismus in Nepal ist der Schutz der Artenvielfalt.
EcoHimal setzt sich dafür ein, den Tourismus so zu gestalten, dass er zur Erhaltung der einzigartigen Flora und Fauna beiträgt. Dies geschieht durch umweltfreundliche Infrastruktur und Bildungsprojekte, die die lokale Bevölkerung über nachhaltige Praktiken aufklären. Durch diese Maßnahmen wird das Bewusstsein für den Naturschutz gestärkt und der Druck auf gefährdete Ökosysteme reduziert.
So wird sichergestellt, dass der Tourismus nicht auf Kosten der Natur geht, sondern sie schützt und fördert, wodurch sowohl die Umwelt als auch die lokale Wirtschaft profitieren.
Für Individualtouristen bietet Nepal einzigartige Erlebnisse abseits der üblichen Touristenpfade.
Die Projekte von EcoHimal ermöglichen es Reisenden, das authentische Nepal zu erleben, indem sie in direkten Kontakt mit der lokalen Kultur und Natur treten. Diese Reisen bieten nicht nur beeindruckende Naturerlebnisse, sondern auch tiefe Einblicke in die Traditionen und den Alltag der Menschen vor Ort. Von Trekkingtouren in abgelegenen Tälern bis hin zu kulturellen Begegnungen in traditionellen Dörfern – Nepal Individualreisen bieten unvergleichliche Eindrücke, die lange in Erinnerung bleiben und eine tiefe Verbundenheit mit dem Land und seinen Menschen schaffen.
Auch nach Abschluss eines Projekts bleibt die Herausforderung bestehen, die erarbeiteten Ziele langfristig zu sichern.
In Rolwaling wurde die Verantwortung für den Tourismus an die lokale Bevölkerung übertragen, was zeigt, dass Nachhaltigkeit ein kontinuierlicher Prozess ist. Es erfordert ständige Unterstützung und Weiterbildung, um sicherzustellen, dass die Projekte nachhaltig bleiben. Trotz Schwierigkeiten gibt es Erfolgsgeschichten, wie private Lodges, die heute florieren und Touristen anziehen.
Diese Beispiele verdeutlichen, dass nachhaltiger Tourismus in Nepal möglich ist, wenn die lokale Bevölkerung aktiv eingebunden wird und die notwendigen Ressourcen erhält, um ihre Rolle eigenverantwortlich zu übernehmen.
EcoHimal setzt Maßstäbe für nachhaltigen Tourismus in Nepal.
Die Projekte zeigen, dass durch gezielte Maßnahmen der Schutz der Natur, die Förderung der lokalen Kultur und die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung Hand in Hand gehen können. Langfristige Erfolge erfordern eine enge Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung und eine kontinuierliche Anpassung an sich verändernde Herausforderungen.
Mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit schafft EcoHimal ein positives Beispiel für den Tourismus in Nepal, das sowohl der Natur als auch den Menschen zugutekommt und als Vorbild für ähnliche Initiativen in anderen Regionen dienen kann.
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