„Erleben Sie Tradition und den Buddhismus im Bhutan“, stand in der Reiseanzeige, die ich vor einigen Monaten im Internet entdeckte. Da ich mich seit meiner Kindheit für den Buddhismus interessiere, beschloss ich, mir die Rundreise durch das Himalayaland nicht entgehen zu lassen. Ein paar Wochen später startete ich das Abenteuer, ohne meinen Mann, der kurzfristig krank geworden war, aber mit viel Freude.
Ein Großteil der Landesfläche des Bhutans steht unter besonderem Schutz und ist als Nationalparkgebiet ausgewiesen – hierdurch gibt es zahlreiche unberührte Wälder und viele seltene Tier- und Pflanzenarten.
Der Bhutan beheimtatet etwa 700 verschiedene Vogelarten, ca. 800 verschiedene Schmetterlingsarten und zahlreiche Säugetiere wie unter anderem den kleinen Panda, den Königstiger und den Schneeleoparden.
Der Takin ist das Nationaltier des Bhutans: Für seinen Schutz gibt es sogar ein eigenes Reservat – das Motithan Takin Reservat – in der Nähe der Hauptstadt Thimphu.
Der Gangkhar Puensum ist mit 7470 Metern der weltweit höchste Berg, der bis heute nicht bestiegen wurde.
Die Region von Bumthang ist das religiöse Zentrum des Bhutans: Hier findet man die ältesten Klöster und Tempel.
Im Bhutan haben Sie Aussicht auf spektakuläre Berge – unter anderem auf die sagenhafte Kulisse des Himalaya.
Das erste, das ich von Bhutan wahrnahm war der Flughafen in Paro, von dem aus es nach Thimphu weiterging, wo ich noch am selben Tag meine erste Unterkunft, ein tolles Hotel, bezog. Vom Flughafen bis zum Hotel fuhren wir ca. eineinhalb Stunden mit dem Auto. Der Nachmittag stand den Reisegästen zur freien Verfügung, sodass wir uns trafen, um uns erst einmal kennenzulernen.
An Tag zwei erkundeten wir die Stadt Thimphu und hielten Einzug in verschiedene Museen. Als aufschlussreich empfand ich das Museum für Volkskultur, da ich hier unterschiedliche neue Fakten zum Land kennenlernte. Einzigartig gestaltete sich der Besuch eines Krankenhauses, in welchem die bhutanische Medizin angewendet wird. Der Vergleich mit einem deutschen Krankenhaus, in welchem vor allem die Technik hochmodern ist, fiel mir schwer, denn in Bhutan ist man längst nicht soweit.
Unmittelbar nach dem Frühstück setzte sich meine Rundreise fort, und zwar in Richtung Punakha. Wir kamen an einer Vielzahl von Reliquienschreinen vorbei und hatten das unfassbare Glück, gigantische Himalaja-Gipfel zu sehen. Das Wetter spielte an diesem Tag mit.
Noch vor dem Mittagessen machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Lobesa Tal, in welchem sich ein traditioneller Fruchtbarkeitstempel befindet. Auf unserer Wanderung, kamen wir an einer großen Reisterrasse vorbei. Nach dem dreistündigen Fußmarsch setzten wir unsere Reise nach Punakha mit dem Auto fort.
Am 4. Tag reisten wir nach dem Frühstück zum Punakha Dzong, dem Palast der Glückseligkeit. Wir kamen uns vor wie VIPs, denn es ist der Reiseleitung gelungen, uns eine Fotoerlaubnis einzuholen. Im Gegensatz zu den anderen Besuchern des Palasts, bekamen wir die einzigartige Gelegenheit, den Innenhof abzulichten. Der Palast wird in den Wintermonaten bewohnt, und zwar von rund 1.000 Mönchen. Nach der ausgiebigen Besichtigung des Klosters wanderten wir ca. zweieinhalb Stunden lang nach Khamsum Yuelay Chorten.
An Tag 5 begaben wir uns nach Gantey, welches im Phobjika Tal liegt. Es handelt sich um ein Gletschertal. Da ich im November in Bhutan war, hatte ich das große Glück, die Schwarzhalskraniche in freier Wildbahn anzutreffen, die im Tal überwintern. Was ich nicht wusste war, dass diese Vögel als Glücksbringer gelten. Nach der Reise durch das Tal erreichten wir das Nyingma–Kloster. Insgesamt reisten wir an diesem Tag etwa 3 Stunden mit dem Auto.
An Tag 6 reisten wir ins Bumthang Tal und trafen auf unserem Weg dorthin auf Yaks. Auf unserer Reise machten wir Halt in der Trongsa Dzong, dem größten Kloster des Landes. Nach rund 7 Stunden Autofahrt erreichten wir unser Ziel.
Am nächsten Tag unternahmen wir eine Wanderung durch das Tal und kehrten in verschiedene Tempelanlagen ein. Das Highlight dieses Tages war das Abendessen, welches wir gemeinsam mit Mönchen einnahmen. Mein Interesse am Buddhismus wurde hierdurch noch gestärkt, vor allem durch die Meditation, die wir nach dem Abendessen durchführten.
Am Tag 8 stand ein Besuch des Thamshing Klosters an.
Tag 9 führte uns zurück in Richtung Westen. In ca. 5 Stunden Fahrt kamen wir an einigen kleinen Städten vorbei. Zur Mittagszeit machten wir Halt und konnten die Gelegenheit für einen Spaziergang nutzen, ehe wir in Wangdue eintrafen.
Gern hätte ich mir das Thimphu Tshechu Festival angeschaut, welches jährlich stattfindet. Weil ich erst im November im Land war, habe ich es knapp verpasst. Dorfbewohner erklärten der Reisegruppe, um was es beim Festival geht, sodass wir zumindest einen kleinen Einblick erhielten. An Tag 11 konnten wir die Stadt erkunden. Diese Gelegenheit lies ich mir nicht entgehen.
Tag 12 führte uns zurück nach Paro, wo wir gemeinsam einen Stadtrundgang unternahmen. Hierbei stach uns vor allem der Baustil ins Auge, der einzigartig ist. Anschließend besuchten wir die beiden ältesten Klöster des Landes, Drugyel Dzong und Kichu Lhakhang. Das wirkliche Highlight der Reise war das Taktsang Kloster, zu welchem wir an diesem Tag wanderten. Es befindet sich auf einem Berg in einer Höhe von ca. 2.900 Metern.
Am 13. Tag mussten wir uns voneinander und von einem beeindruckenden Land in Asien verabschieden und traten die Rückreise nach Deutschland an, nachdem wir mit dem Transfer zum Flughafen gebracht wurden.
Abschließend kann ich sagen, dass mich Bhutan dem Buddhismus noch nähergebracht hat. Ich finde Kultur und Religion des Landes überaus interessant und kann jedem, der sich dafür interessiert, empfehlen, das Land im Himalaja zu besuchen. Es lohnt sich, denn die Einheimischen sind nett und zuvorkommend.
Elisabeth V. aus Mannheim
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